- Genre: Lesung & Gespräch
- Beteiligte: Barbara Schober, Herbert W. Franke
Veranstalter: prolit, Grazer Autorenversammlung, Salzburg
Einsteins Erben I
Veranstalter: prolit, Grazer Autorenversammlung, Salzburg
Einleitung: Barbara Schober ‚Unter den deutsch schreibenden Science-Fiction-Autoren ist Herbert W. Franke der prominenteste. Naturwissenschaftler von Haus aus, hat er eine Theorie der Science-Fiction entwickelt, die sich in ihrem pädagogischen Ernst von anderen, mehr spielerischen Deutungen stark unterscheidet.‘ (Die Zeit) Herbert W. Franke entdeckte früh sein Interesse für Science Fiction (SF) und publiziert seit 1953 SF-Texte, arbeitete als Berater für den Goldmann-Verlag, indem er eingereichte Texte auf ihre wissenschaftliche Stichhaltigkeit überprüfte, und hat sich um die Publikation internationaler SF-Autor(inn?)en verdient gemacht. Franke definiert SF lapidar als ‚kontrollierte Spekulation‘ – eine allgemeine Definition des Genres gestaltet sich im übrigen schwierig – und thematisiert in seinen Büchern immer wieder die Manipulation von Menschen durch Maschinen bzw. die Simulation von Wirklichkeit durch Technik. Herbert W. Franke liest an diesem Abend aus seinen Werken, am folgenden Abend (7.6., 20 Uhr) wird er in einer prominent besetzten Runde an einer Podiumsdiskussion teilnehmen, die sich den herausfordernden Fragen und Bewertungen naturwissenschaftlicher und technischer Entwicklungen in historischen wie zukunftsgerichteten Perspektiven stellen wird.
Herbert W. Franke, 1927 in Wien geboren, studierte Physik, Mathematik, Chemie, Psychologie und Philosophie und promovierte in theoretischer Physik zum Doktor der Philosophie. Seit 1957 ist er freier Schriftsteller und verfaßte zahlreiche Science-Fiction-Kurzgeschichten und Romane, wofür er immer wieder Preise erhielt, z.B. mehrmals den für den jahresbesten Science-Fiction-Roman. Zu seinen bekanntesten Werken, die größtenteils im dtv neu aufgelegt werden, zählen u.a. ‚Der Orchideenkäfig‘ (1961), ‚Zone Null‘ (1970), ‚Einsteins Erben‘ (1972), ‚Endzeit‘ (1985), ‚Sphinx_2‘ (dtv 2004) und ‚CyberCity Süd‘ (dtv 2005). Sein Roman ‚Das Gedankennetz‘ (1961) gilt heute noch als einer der besten deutschen SF-Romane überhaupt. Büchertisch: Kelten Buchhandlung Hallein