Adam Zielinski wurde 1929 in Drohobycz in Südpolen, auf dem Gebiet des ehemaligen Kronlandes Galizien, geboren. Er bezeichnet sich daher auch gerne als letzten Galizianer. Nach Kriegsende verschlug es ihn nach Lemberg, das mit Ende 1944 von den Russen eingenommen und der Sowjet-Ukraine zugeteilt wurde. Von dort wurde er Ende 1945 als Pole im Zuge der sogenannten "Repatriierung" nach Krakau geschickt. Hier holte er die Matura nach und studierte anschließend an der Jagellonen-Universität Sozialwissenschaften und internationale Beziehungen, später noch Publizistik in Warschau. Im Jahre 1957 gelang es ihm, nach Österreich zu emigrieren, wo er ein Handelsunternehmen gründete, das sich vorwiegend dem Handel mit China widmete. Im Zuge dieser Tätigkeit besuchte er mehr als hundert Mal den Fernen Osten; die Erlebnisse dort fanden ihren Niederschlag auch in seiner literarischen Arbeit. Für seine besonderen Verdienste um die Beziehungen zwischen Wien und Peking wurde er von der Republik Österreich mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik ausgezeichnet. Die Tatsache, daß Adam Zielinski schon früh begann, Ideen, Impressionen, Gedanken und Erlebnisse schriftlich festzuhalten, bedeutete eine ideale Vorbereitung auf seine zweite Karriere als Schriftsteller, die er seit Schließung seiner Firma 1989 betreibt. Obwohl er sehr spät, nämlich im Alter von 60 Jahren, unter die Literaten ging, hatte er sehr bald ein umfangreiches Oevre vorzuweisen. Adam Zielinski schreibt Romane und Erzählungen in deutscher und in polnischer Sprache. Von vielen Werken gibt es sowohl eine deutsche als auch eine polnische Version. Er wurde Mitglied des polnischen wie auch des österreichischen PEN-Clubs. Im September 1997 wurde er von der Republik Polen für seine schriftstellerischen Verdienste mit ‚Kommandeurskreuz des Ordens der Wiedergeburt Polens‘ ausgezeichnet. Von Österreich wurde er mit dem Professorentitel geehrt.