Dienstag,
07.01.97
20:00

Ein Dichter ist Ozean und Löwe in einem

Eintritt 50,-/ 80,-

Virginia Woolf

Veranstalter: Literaturhaus, Saarländischer Rundfunk

Ein Dichter ist Ozean und Löwe in einem

Veranstalter: Literaturhaus, Saarländischer Rundfunk

Die englische Schriftstellerin Virginia Woolf hat Begriffe wie „stream of consciousness“ oder „psychological novel“ geprägt. In ihren Büchern steht die Handlung eher im Hintergrund. Die Feministin versucht vielmehr, die in einem Augenblick mögliche Erlebnisfülle auszudrücken, die Gefühle und Phantasien einer Frau nachzuvollziehen. Dabei wagt sie es als eine der ersten Dichterinnen ihrer Zeit, die Geschlechterrolle aufzuheben. Nach dem Hörfeature „Im Zwiespalt zwischen Selbstbestimmung und Zweifel“ von Renate Graßtat (Saarländischer Rundfunk 1992, 27 Minuten) führt die Journalistin Silvana Schiller ein Gespräch mit dem Wiener Anglisten und Amerikanisten Dr. Michael Draxlbauer. Um ca. 21 Uhr wird der Spielfilm „Orlando“ gezeigt (1992, 91 Minuten, Regie: Sally Potter, Hauptrolle: Tilda Swinton). Virginia Woolf, geboren am 25. Jänner 1882 in London, gestorben am 28. März 1941 in East Sussex (Selbstmord). 1919 gründete sie mit ihrem Ehemann den Verlag „Hogarth Press“, war gesellschaftlicher Mittelpunkt und führende Vertreterin der Bloomsbury Group und hat mit Proust und Joyce die Entwicklung des modernen Romans entscheidend geprägt. Veröffentlichungen: „Eine Frau von fünfzig Jahren“ (1925, dt. 1928 und 1955 u. d. T. „Mrs. Dalloway“), „Orlando“ (1928, dt. 1929), „Die Wellen“ (1931; dt. 1959) u.a.