Ya´qub hieß früher Jakob und war ein durchschnittlicher („normaler”) deutscher Achtzehnjähriger, der aus (wahrscheinlich auch ganz „normaler”) Orientierungslosigkeit nach dem Abitur vorerst mal Vokswirtschaftslehre zu studieren beginnt. Eines Tages begegnet er Samira, einer deutschen Muslima (der Vater Arzt aus dem Libanon, die verstorbene Mutter Anwältin aus Hamburg), lernt ihren Bruder Adil kennen und die Vereinigung „Der Einzig Wahre Weg” mit dem Prediger Abu Tarek (früher: Micha Baumann, jetzt ein „shooting star der Konvertistenszene”), in der sich Adil und Samira zu Hause fühlen. Und bald auch Jakob: „Menschen meines Alters, einige mit türkischen oder arabischen, bosnischen, albanischen Wurzeln, in der Mehrzahl aber junge Deutsche, denen es meistens objektiv an nichts mangelte […] Trotzdem schrieben sie von der Leere in ihrem Leben, der langen Suche nach Sinn und der unvergleichlichen Freude seit dem Übertritt zum Islam. Wir nannten einander Akhi und Ukhti [= Bruder und Schwester].” Dem studierten Theologen Christian Linker sind – zu seinen offensichtlichen Recherchen – sein religionstheoretisches Wissen und seine jahrelangen Erfahrungen in der Jugendarbeit beim Schreiben zu Gute gekommen, um ein differenziertes, aus sozio- und psychologischer Sicht gut nachvollziehbares Bild zu zeichnen, das mehr bietet als Klischees oder oberflächliche Informationen aus den Massenmedien. Die Sprache wirkt authentisch, das Buch, das im Jänner 2016 bei dtv junior erscheint, gibt reichlich Diskussionsstoff.   Ein intensives, teils heftiges Buch mit aufklärerischem Charakter, das nicht mit Details spart und sich mit wesentlichen Fragen unserer Zeit auseinandersetzt! Gern komme ich zur Vorbereitung für eine UE zu Ihnen an die Schule und bringe in Klassenstärke Textauszüge und Informationsmaterial mit.