Dienstag,
03.11.98
20:00

Die Wahrheit ist stark und immer siegreich

Eintritt 50,-/ 30,-

Ken Saro-Wiwa

Veranstalter: Literaturhaus, ORF

Die Wahrheit ist stark und immer siegreich

Veranstalter: Literaturhaus, ORF

Ken Saro-Wiwa ist auch heute, drei Jahre nach seiner Ermordung, der populärste Schriftsteller Nigerias. Wegen seines Einsatzes für die Menschenrechte wurde der Träger des alternativen Nobelpreises 1994 und Preisträger der Bruno Kreisky-Stiftung von einem Sondergericht der nigerianischen Militärdiktatur wegen Hochverrats zum Tod verurteilt und trotz weltweiter Proteste zusammen mit acht Mitstreitern am 10. November 1995 um 11.30 Uhr auf Befehl von General Sani Abacha in Port Harcourt gehängt. Nach dem Film „Die Macht, das Öl und der Tod“ (WDR 1996, 45 Minuten) von Thomas Giefer und Angelika Burkhard spricht Silvana Schiller mit Chucks Ugbor von der „Association for Democracy in Africa“ über Leben und Werk Ken Saro-Wiwas. Ken Saro-Wiwa, geboren am 10. Oktober 1941 in Port Harcourt, hingerichtet am 10. November 1995 ebenda. Der Journalist, Verleger und Autor von Romanen, Kurzgeschichten, Theaterstücken, Kinderbüchern und Gedichten hatte sein Volk der Ogoni organisiert und 1990 die „Bewegung für das Überleben des Ogonivolks“ gegründet. In seinen Memoiren „On a Darkling Plain“ berichtet er über seine Erfahrungen während des Biafrakrieges, dem nigerianischen Bürgerkrieg. Davon handelt auch sein bedeutendster Roman „Sozaboy. Ein Roman in miserablem Englisch“ (1985; dt. 1997). Sein letztes Buch „Flammen der Hölle. Nigeria und Shell: Der schmutzige Krieg gegen die Ogoni“ (1995; dt. 1996) ist sowohl ein Gefängnistagebuch als auch die Geschichte des Widerstands seines Ogoni-Volkes gegen die Vernichtung ihrer Lebensgrundlagen durch das Militärregime und internationale Konzerne. Dieser Kampf kostete ihn schließlich das Leben.