Dienstag,
14.12.99
20:00

Die Verscheuchte

Eintritt öS 50.-/30.-

Else Lasker-Schüler

Veranstalter: Literaturhaus, ORF

Die Verscheuchte

Veranstalter: Literaturhaus, ORF

Else Lasker-Schüler galt als die stärkste und unwegsamste Erscheinung des modernen Deutschland. Sie sah und sagte – so Zeitgenossen – die Dinge wie zum ersten Mal. Von der ersten Gedichtsammlung „Styx“ (1902) bis zum schwermütigen letzten Band „Mein blaues Klavier“ ist ihr Werk ein Fluchtversuch vor der realen Welt und Hingabe an eine traumhafte Verzauberung und Phantastik. Das konsequente Leben ist der dichterischen Vagantin zum Verhängnis geworden, ihre Biografie – die sie selbst poetisch verrätselte – ist gekennzeichnet von dramatischen Ereignissen, Demütigung und Armut. Nach dem Hörfeature „Von Zürich nach Jerusalem“ von Stephan Tree (ORF 1999, 40 Minuten) spricht Silvana Schiller mit der Salzburger Germanistin Dr. Renate Langer. Im Anschluß daran hören Sie Gedichte von Elske Lasker-Schüler, gelesen von Elisabeth Trissenaar (von Band). Else Lasker-Schüler, geboren am 11. Februar 1869 in Wuppertal-Elberfeld, gestorben am 22. Jänner 1945 in Jerusalem, vereinigt in ihren Arbeiten eine religiöse Gestimmtheit mit exotisch märchenhaften Elementen. Ihrer Heimat und dem niederdeutschen Dialekt fühlte sie sich zeitlebens verbunden („Ich bin in Theben geboren, wenn ich auch in Elberfeld zur Welt gekommen bin.“). Eine intensive Freundschaft verband sie mit Franz Marc, der sanften Überhöhung ins Traumhafte, die er seinen Tiergestalten verlieh, fühlte auch sie sich verbunden. 1933 emigrierte Else Lasker- Schüler nach Zürich. Werke: „Gesichte“ (Essays, 1911), „Mein Herz“ (1912), „Der Malik“ (1919), „Hebräerland“ (1937) u.a.