- Genre: Theater
- Beteiligte: Christine Aichberger, Dietmar Nigsch, Maria Hofstätter, Walter Hiller, Werner Schwab
Veranstalter: Literaturhaus
Die Präsidentinnen
Veranstalter: Literaturhaus
„Es soll gelacht werden. Und hier wird es ganz fürchterlich.“ (Theater heute) Der österreichische Bürgerschreck Werner Schwab war – als er 35jährig am 1. Jänner 1994 starb – einer der meistgespielten Gegenwartsautoren – und einer der umstrittensten. Seine Stücke sind bei aller Moral und bei allem Pessimismus weder düster noch langweilig. Das Lachen, das seine Stücke auslösen, hat nichts damit zu tun, daß jemand ausgelacht wird. Es ist die Reaktion auf einen Schock. „Die Präsidentinnen“ sind dafür ein Paradebeispiel. In der Produktion des Projekttheaters Vorarlberg spielen Christine Aichberger, Maria Hofstätter und Dietmar Nigsch in der Inszenierung von Walter Hiller (Ausstattung: Renate Schuler). Nachdem die Pensionistinnen Erna und Grete und die Klosettreinigerin Mariedl sich im ersten Akt produziert und kleine Streitigkeiten ausgetragen haben, phantasieren sie im zweiten Akt gegeneinander an. Zusammen stellen sie sich ein Dorffest vor, auf dem jede bekommt, was sie begehrt: Grete den feschen Musikanten Freddy, Erna den bigotten Metzker Wottila und Mariedl verstopfte Scheißhäuser, in denen der Pfarrer für sie Geschenke versteckt hat. Doch Mariedl mischt sich in die Phantasien der anderen ein … „Dieses bizarre Trio brachte die schwarze Mischung aus Drastik und Brutalität, diese auf den Kopf gestellte Sprache mit ihren abenteuerlichen Metaphern und Wendungen auf eine derart hemmungslose Weise auf die Bühne, daß ein Teil des Publikums nicht wußte, wie ihm geschah. Spätestens während der zweiten Szene (…) brachen die Lachkonvulsionen auch über die letzten anfänglich Geschockten herein.“ (Landshuter Zeitung)