Freitag,
20.01.06
20:00

Die Passantin und Aragóns Abgang

Eintritt 6/4

Andrea Blanqué
Horacio Castellanos Moya

Veranstalter: Verein Literaturhaus,prolit, AAI, südwind, YAGE

Die Passantin und Aragóns Abgang

Veranstalter: Verein Literaturhaus,prolit, AAI, südwind, YAGE

„Wenn es Liebe war, so habe ich sie verloren. Sie ist mir abhanden gekommen, wie einer jener Gegenstände, die man ordentlich in einen Schrank gelegt und dort vergessen hat.“ Die Ich-Erzählerin in Andrea Blanqués Roman „Die Passantin“ (Rotpunktverlag 2005) ist 37 Jahre, alleinerziehende Mutter zweier Kinder und Lehrerin an einer Abendschule. An den freien Tagen schreibt sie eine Art intimes Tagebuch – so, wie sie einst um die Welt trampte. Diese Reise war eine Schlüsselerfahrung: das Zufällig-an-einem-Ort-Sein, das flüchtige Abenteuer, das Vorübergehen. Blanqué schafft einen Text voller Spannungsbögen, der die Rezipienten nicht mehr loslässt. Deutsche Lesung: Bernadette Heidegger. „Castellanos Moya gelingt es auf eindrückliche Weise, das Psychogramm einer zerstörten Gesellschaft zu skizzieren.“ (NZZ) Alberto Aragón ist am Ende. Er wankt durch Mexiko City auf der verzweifelten Suche nach billigem Alkohol. Seine Erinnerung führt zurück in bessere Zeiten: in das El Salvador des Bürgerkriegs der 80er Jahre, als er zur Oberschicht gehörte – bis zum Absturz. Im zweiten Teil des Romans „Aragóns Abgang“ (Rotpunktverlag 2005) von Horacio Moya erhält ein Detektiv den Auftrag, Aragóns Tod zu untersuchen. Ein bitterböses Buch über politische Intrigen, persönliche Racheakte, Befreiungskampf und Staatsterror. Deutsche Lesung: Michael Kolnberger.