Lesen Sie Bücher afrikanischer Autoren? Wie leben und arbeiten Schriftstellerinnen am „Schwarzen Kontinent“? Kennen Sie den Dichter Léopold Sédar Senghor? Der Dichter Léopold Sédar Senghor brachte nicht nur die „négritude“, die Literatur französischsprachiger Schwarzafrikaner, in die europäische Wahrnehmung, sondern auch den erotischen Mythos der „femme noire“. Wie sehen sich heute die schwarzafrikanischen Dichterinnen und Romanschriftstellerinnen selbst, welche Themen beschäftigen ihre männlichen Kollegen? Im Rahmen der „Days of Dialogue 2010” von AMFREF Austria beschäftigen sich Mag. Guy Mavar (Kongo/Salzburg, Radio-Moderator und Uni-Vortragender) und Univ. Prof. Dr. Roman Reisinger (Universität Salzburg, Institut für Romanistik) in Vortrag und Textbeispielen auf Deutsch und Französisch mit dem bekannten senegalesischen Dichter Léopold Sédar Senghor (1906 – 2001), der zwanzig Jahre Präsident seines Landes war. Außerdem geben sie Einblick in die reiche französischsprachige Literatur Afrikas und blicken auf die Situation afrikanischer Schriftstellerinnen. Léopold Sédar Senghor, geboren 1906 in Joal, damals Französisch- Westafrika, arbeitet nach dem Studium in Tours als Lehrer. 1946 Generalrat der Senegal-Region der Kolonie Französisch-Westafrika; 1959 erhält Senegal seine Unabhängigkeit, und Senghor wird zum ersten Präsidenten gewählt. 1980 tritt er als Staatspräsident ab. Als Humanist, Philosoph und Dichter zählt Senghor zu den herausragenden Persönlichkeiten Afrikas seiner Zeit. Léopold Sédar Senghor stirbt am 20. Dezember 2001 im Alter von 95 Jahren. Guy Mavar, geboren 1968 in der Demokratischen Republik Kongo, lebt als Kommunikationswissenschafter, Journalist und Afrika-Spezialist in Salzburg. Seit 2009 ist er Lektor für Französisch an der Universität Mozarteum und außerdem Produzent und Moderator der Radiosendung „Neuentdeckung Afrikas“.