Mit Franz Morak, Heinz Schaden, Karl Müller, Marlene Streeruwitz Moderation: Paul Jandl Elfriede Jelinek und Österreich – ein Reizthema ersten Ranges. Politische und mediale Hetze, Stilisierung und Mythisierung bestimmen seit den 80er Jahren die Auseinandersetzung mit der Schriftstellerin. Wie keine andere Autorin des Landes sonst hat sich Jelinek, die als „Nestbeschmutzerin“ und „Staatsfeindin“ diffamiert wurde, politisch exponiert. Im Salzburger Verlag JUNG UND JUNG erschien soeben das Buch „Die Nestbeschmutzerin. Jelinek & Österreich“, das an diesem Abend von Verleger Jochen Jung und der Herausgeberin Pia Janke vorstellt wird. Anschließend diskutieren Kunststaatssekretär Franz Morak, Salzburgs Bürgermeister Dr. Heinz Schaden, der Germanist Univ.Prof. Dr. Karl Müller und die Autorin Marlene Streeruwitz über das Verhältnis von Politik und Literatur/Kunst/Kultur; Gesprächsleitung: Paul Jandl (NZZ). Im neuen Buch werden erstmals die Reibungen, Debatten und Skandale in Form von Originaldokumenten präsentiert. Elfriede Jelineks politische Texte, ihre Reden, Statements, Essays und Leserbriefe, aber auch ihre Theaterstücke, in denen sie auf aktuelle politische Ereignisse reagiert, werden unmittelbar in den Kontext der medialen Berichterstattung gestellt, die Reaktionen auf Jelineks Äußerungen umfassend dokumentiert. Die Auseinandersetzungen spiegeln nicht nur die österreichische Zeitgeschichte seit den 80er Jahren wider, sondern geben auch ein präzises und zugleich erschreckendes Bild des Umgangs mit Kunst und KünstlerInnen.