Montag,
01.02.99
20:00

Die letzten Tage der Menschheit

Eintritt frei

Karl Kraus

Veranstalter: Literaturhaus

Die letzten Tage der Menschheit

Veranstalter: Literaturhaus

Bis Ende 1999 präsentiert das Literaturhaus an 23 Abenden die Hörspielfassung der „Letzten Tage der Menschheit“ (ORF 1974), die einzige, vollständige szenische Umsetzung des Weltkriegsdramas von Karl Kraus. Eingeleitet werden die Hörspielmontage von den Salzburger Germanisten Manfred Mittermayer und Fritz Popp. Diesmal spricht Fritz Popp zum Thema „Alpträume, tragischer Karneval und Totentänze – Kraus‘ apokalyptische Visionen“. Teil 8 bringt die Szenen 11 bis 23 aus dem 2. Akt, Dauer: 53.30 Minuten. DLAUHOBETZKY V. DLAUHOBETZ: Bin neugierig, ob morgen in der Mittagszeitung – du, das is mein Lieblingsblatt – ob morgen also mein Gedicht erscheint, gestern hab ich ihr‘s eingeschickt. Willst es hören? Wart – (Zieht ein Papier hervor.) TIBETANZL: Hast wieder ein  Gedicht gemacht? Worauf denn? DLAUHOBETZKY V. DLAUHOBETZ: Wirst gleich merken, worauf. Wanderers Schlachtlied. Das ist nämlich statt Wanderers Nachtlied, verstehst – Über allen Gipfeln ist Ruh, Über allen Wipfeln spürest du Kaum einen Hauch – TIBETANZL: Aber du – das ist klassisch – das is ja von mir! DLAUHOBETZKY V. DLAUHOBETZ: Was? Von dir? Das ist klassisch, das is von Goethe! Aber paß auf, wirst gleich den Unterschied merken. Jetzt muß ich noch einmal anfangen. Also über allen Gipfeln ist Ruh. Über allen Wipfeln spürest du Kaum einen Hauch. Der Hindenburg schlafet im Walde, Warte nur balde Fällt Warschau auch. Teil 9: Montag, 15. Februar, 20 Uhr, Literaturhaus Salzburg