- Genre: Hörspiel (Teil 2)
- Beteiligte: Fritz Popp, Manfred Mittermayer, Karl Kraus
Veranstalter: Literaturhaus
Die letzten Tage der Menschheit
Veranstalter: Literaturhaus
Am 28. Juni 1914 fiel der österreichische Thronfolger, Erzherzog Franz Ferdinand, in Sarajevo einem Attentat zum Opfer. Das war Auslöser für den Ersten Weltkrieg, in dessen Verlauf Millionen Menschen starben. Karl Kraus (1874–1936) schien dieses Grauen vorausgeahnt zu haben. Während sich zahlreiche österreichische Schriftsteller – z. B. Hermann Bahr, Franz Karl Ginzkey, Anton Wildgans – bereitwillig der Stimmungsmache für den Krieg widmeten, gehörte Kraus mit Rainer Maria Rilke, Arthur Schnitzler und Franz Werfel zu jenen Autoren, die sich nicht an der literarischen Kriegshetze beteiligten. Ab dem Sommer 1915 arbeitete er an seinem Drama „Die letzten Tage der Menschheit“, in das zahlreiche Passagen eingingen, die Kraus zunächst in der „Fackel“ veröffentlicht hatte. Mehr als ein Drittel des endgültigen Textes beruht auf historisch belegbaren Zitaten, die er während der Kriegsjahre gesammelt hatte. Zeitungen, öffentliche Verordnungen, Heeresberichte, Gerichtsurteile, aber auch politische Slogans, Reklametexte und die dichterischen Ergüsse seiner kriegsbegeisterten Schriftstellerkollegen waren für ihn Dokumente für den Untergang der Humanität. Das Literaturhaus bringt in 23 Teilen die Hörspielfassung der „Letzten Tage der Menschheit“ (Österreichischer Rundfunk, 1974). Betreut und eingeleitet werden die Abende von den Salzburger Germanisten Manfred Mittermayer und Fritz Popp, somit ist jeder Abend einzeln besuchbar. Außerdem bietet die Literaturhaus-Mediathek die Chance, versäumte Teile zu hören. Teil 2 bringt die Szenen 1 bis 8 des ersten Akts, Dauer: 57.19 Minuten. Teil 3: Montag, 2. November, 20 Uhr, Literaturhaus