Dienstag,
03.06.25
17:30

Die letzten Tage

Eintritt frei

Veranstalter: Literaturarchiv Salzburg, Literaturforum Leselampe, Tage der Archive
Veranstaltungsort: Leselounge der Teilbibliothek Unipark Nonntal

Die letzten Tage

Veranstalter: Literaturarchiv Salzburg, Literaturforum Leselampe, Tage der Archive
Veranstaltungsort: Leselounge der Teilbibliothek Unipark Nonntal

Für seinen Roman „Die letzten Tage“ (Jung und Jung Verlag, 2025) hat Martin Prinz in Archiven geforscht und unzählige Dokumente in den Romantext eingeflochten. Der erschütternde Tatsachenroman erzählt von einem einzigartigen Fall österreichischer Zeitgeschichte, in einem Tal in den Ostalpen im April 1945: Während die Rote Armee vorrückt und die Tage des „Tausendjährigen Reiches“ gezählt sind, errichtet Johann Braun sein höchstpersönliches Standgericht, ein privates Mordregime. Willkürlich werden Menschen abgeurteilt, vermeintliche Deserteure, Angeschwärzte, Männer wie Frauen, Ältere und Jüngere, Leute, die zur falschen Zeit am falschen Ort sind. Martin Prinz erzählt vom Ungeheuerlichen, nüchtern und den Tatsachen verpflichtet.

Im Gespräch mit Harald Gschwandtner (Literaturarchiv Salzburg) zum Thema „Vom Archiv zur Literatur“ erzählt Prinz über die Recherche in Archiven und liest aus seinem Roman. Außerdem fragen wir danach, wie Literatur mit historischen Quellen umgeht, in welchem Verhältnis dokumentierte Fakten und literarische Fiktion stehen – und was das Erzählen bei der Rekonstruktion von Geschichte leisten kann.

Martin Prinz geb. 1973, aufgewachsen in Lilienfeld, lebt als Schriftsteller in Wien. Schreibt Reisegeschichten, Drehbücher und Romane, u.a. „Der Räuber“ (Jung und Jung Verlag, 2002) und „Die letzte Prinzessin“ (Insel Verlag, 2016). Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Drehbuch-Preis des Filmfestivals in Gijon.