Donnerstag,
11.12.03
20:00

Die geheime Schrift. Die Notizen des Agha Kader

Eintritt Euro 6/4

Kader Abdolah

Veranstalter: literaturhaeuser.net

Die geheime Schrift. Die Notizen des Agha Kader

Veranstalter: literaturhaeuser.net

Kader Abdolah – der Name Abdolah ist ein Pseudonym, gebildet aus den Namen zweier ermordeter Freunde – floh vor 15 Jahren aus dem Iran und lebt heute als freier Autor in Holland. Sein neuer Roman „Die geheime Schrift. Die Notizen des Agha Kader“ (Klett-Cotta Verlag 2003), geschrieben auf Holländisch, ist ein spannendes Buch und ein wertvoller Beitrag zum Dialog der Kulturen. Nach der Lesung auf Holländisch (Deutsche Lesung: Barbara Frischmuth) spricht der Autor mit der österreichischen Schriftstellerin und mit dem Journalisten Werner Thuswaldner über sein Werk und sein Leben voller Grenzerfahrungen. Übersetzung: Andrea Grill. Esmails Vater war taubstumm. Neben seiner Arbeit als Teppichflicker hat er geschrieben – in einer selbst entwickelten Keilschrift. Nach seiner Flucht aus dem Iran versucht Esmail die Tagebücher seines Vaters zu entziffern. Kader Abdolahs Roman spannt einen Bogen zwischen Orient und Okzident. Er erzählt von Vater und Sohn, von Analphabetismus und der Leidenschaft für Geschichten, erzählt von Armut, Abhängigkeit und erwachendem politischen Mut. Wo Paulo Coelho Parabeln schreibt, geht hier knallharte Wirklichkeit übergangslos in märchenhafte Betrachtung über – schockierend, traumhaft schön und stets überzeugend. Tragik wird zur Komödie, Hoffnungen werden brutal zerstört, verlangen Mut zur politischen Aktion. Ein wunderbares Buch über die Verständigung zwischen fernen und fern gewordene Welten und nicht zuletzt über die Sohn- Vater-Liebe. „Am Anfang steht ein frühgeschichtliches Geheimnis, am Ende die Magie der Kunst.“ (Karl-Markus Gauß, Die Zeit) Kader Abdolah, geboren 1954 im Iran, studierte Physik in Teheran und war aktiv in der Studentenbewegung. 1988 floh er aus politischen Gründen mit seiner Familie nach Holland, er lebt als freier Autor in Amsterdam. 1999 er-schien auf Deutsch der Roman „Die Reise der leeren Flaschen“