Samstag,
29.03.14
19:00

Der überflüssige Mensch

Eintritt frei

Ilija Trojanow

Veranstalter: Verein Literaturhaus, Rauriser Literaturtage
Veranstaltungsort: Rauris, Gasthof Grimming

Der überflüssige Mensch

Veranstalter: Verein Literaturhaus, Rauriser Literaturtage
Veranstaltungsort: Rauris, Gasthof Grimming

Im Rahmen der 44. Rauriser Literaturtage unterstützt der Verein Literaturhaus jedes Jahr eine Veranstaltung – diesmal mit Ilija Trojanow. Der deutschsprachige Autor mit bulgarischen Wurzeln und österreichischem Wohnsitz hat zuletzt den Essayband „Der überflüssige Mensch“ (Residenz Verlag, 2013) veröffentlicht. Der Autor liest aus dem Buch und spricht mit Tomas Friedmann.   Wer nichts produziert und nichts konsumiert, ist überflüssig, so lautet die mörderische Logik des ungebremsten Kapitalismus. Dieser zynischen Verkürzung setzte der Autor jüngst seine humanistische Streitschrift entgegen – von den Verheerungen des Klimawandels über die neoliberale Arbeitsmarktpolitik bis hin zu den medialen Inszenierungen: Überall ist die Würde des Menschen Angriffen ausgesetzt. Damit beschäftigt sich Trojanow schon lange, so bereits 2009 gemeinsam mit der deutschen Autorin Juli Zeh in „Angriff auf die Freiheit. Sicherheitswahn, Überwachungsstaat und der Abbau bürgerlicher Rechte“ (Hanser Verlag). Das Buch liest sich wie eine Vorwegnahme gegenwärtiger Diskussionen im Zeichen des NSA-Skandals. Die Datensammelwut privater wie staatlicher Dienste hat ungeahnte Ausmaße angenommen, dem im Buch beschworenen gläsernen Menschen sind wir zweifellos ein großes Stück näher gekommen.   Ilija Trojanow, geboren 1965 in Sofia, wuchs in Kenia auf und lebt heute, nach Stationen in Nairobi und Bombay, in Wien. Vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis, dem Preis der Leipziger Buchmesse und dem Preis der Literaturhäuser. Er publiziert neben seinem umfangreichen literarischen Werk Essays und Reportagen zu globalen politischen und kulturellen Themen. 2013 erschien als Resultat vieler Reisen durch Bulgarien der Band „Wo Orpheus begraben liegt“ (mit Fotografien von Christian Muhrbeck, Hanser Verlag) sowie der Essay „Der überflüssige Mensch“ (Residenz Verlag).