Montag,
16.03.09
20:00

Der Neuling

Eintritt E 8/6/4

Michael Ebmeyer

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Der Neuling

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Verlockend fremd, geisterhaft, hypnotisch: ein Konzert von Tschyltys ist ein unvergessliches Erlebnis. Ihre Lieder sind es, die den deutschen Autor Michael Ebmeyer zu der rauschhaften Liebesgeschichte in seinem Roman „Der Neuling“ (Verlag Kein & Aber 2009) inspirierten, der in Sibirien spielt. Von dort stammt die Diva Tschyltys, die mit ihren Liedern die zur Sowjetzeit unterdrückte Sprache und Kultur der Schoren wiederbelebt. Zum Buch: Matthias Bleuel steht neben sich. Seit seiner Scheidung lebt er wie betäubt vor sich hin. Als sein greiser und russlandsentimentaler Chef ihn bittet, nach Kemerowo in Südsibirien zu reisen, um dort in einer winzigen Zweigstelle des Versandhauses eine Urkunde zu überbringen, willigt er ein, weil er zu schwach zum Neinsagen ist. Doch in der sibirischen Sommerlandschaft erkennt sich Bleuel plötzlich selbst nicht mehr wieder. In Liebe zur geheimnisvollen Sängerin Ak Torgu entflammt, die dem kleinen Volk der Schoren angehört, wird der verzagte Logistiker zum geistergläubigen Heisssporn. Es setzt alles aufs Spiel, um Ak Torgu für sich zu gewinnen. Michael Ebmeyer, geboren 1973 in Bonn, wuchs in Bielefeld auf, studierte in Tübingen und Barcelona. Lebt als Schriftsteller, Journalist und Übersetzer in Berlin. Mit der Gruppe Fön bringt er „Texte an Musik“ auf die Bühne. Veröffentlichungen: „Henry Silber geht zu Ende“ (Erzählungen, 2001), „Plüsch“ (Roman, 2002) „Achter Achter“ (Roman, 2005), „Gebrauchsanweisung für Katalonien“ (Reisebuch, 2007) u.a. Tschyltys (Olga Tannagaschewa), geboren 1978, gehört dem südsibirischen Volk der Schoren an, lebt in Myski und Nowokusnezk. Bekannteste schorische Sängerin, Festival- Auszeichnungen in Russland, Türkei, Asien. In ihren Kompositionen verbindet sie die musikalische Überlieferung ihres Volkes mit Einflüssen aus Ethno-Jazz und elektronischer Musik. Als erste schorische Frau tritt sie auch mit dem bisher den Männern vorbehaltenen Obertongesang auf.