Montag,
21.03.11
20:00

Der letzte Patriarch

Eintritt € 6/5/4

Najat El Hachmi

Veranstalter: Verein Literaturhaus, Frauenbüro der Stadt Salzburg, Stabsstelle für Chancengleichheit, Anti-Diskriminierung & Frauenförderung (Land Salzburg)

Der letzte Patriarch

Veranstalter: Verein Literaturhaus, Frauenbüro der Stadt Salzburg, Stabsstelle für Chancengleichheit, Anti-Diskriminierung & Frauenförderung (Land Salzburg)

„Eine einfache, aber großartige und zwingende Geschichte, lebendig und wuchtig.“ (Le Figaro) Der Roman „Der letzte Patriarch“ (Verlag Wagenbach, 2011, Übersetzung aus dem Katalanischen: Isabel Müller) von Najat El Hachmi ist ein bitterböser Abgesang auf das Patriarchat – und ein fesselnder Familienroman über drei Generationen, zwischen der arabischen und der westlichen Welt. Deutsche Lesung: Christiane Warnecke. Moderation/Übersetzung: Kristin Müller. Es ist die Geschichte einer beispiellosen Emanzipation. Der Blick der aufsässigen Tochter ist unerbittlich, sie rekonstruiert das Leben des Vaters, um sich über sich selbst klar zu werden: Was hat Mimoun Driouch damals in der marokkanischen Provinz getrieben – bloß Ziegen gehütet, die Cousine Fatma bezirzt und das tugendhafteste Mädchen des Dorfes geheiratet? Wieso hat er sich auf den Weg nach Spanien gemacht? Dort wird aus ihm ein erfolgreicher Kleinunternehmer, der beleibten Spanierinnen nachstellt. Selbst als er die Familie nach Katalonien nachkommen lässt, gehen die Frauengeschichten weiter – bis die Tochter sich nicht mehr länger den Mund verbieten lassen will: Je mehr der Roman sich nach Europa verlagert, desto stärker wird sie – und desto schwächer der vermeintlich übermächtige Vater. Najat El Hachmi verrät ihre vielschichtigen, eigenwilligen Figuren nie, stellt ihre Schwächen aber schonungslos bloß. Jenseits aller Klischees und Stereotypen zeugen sie von der Komplexität der Welt, in der wir alle leben. „Der Roman besticht durch eine schnörkellose Sprache und einen schnellen Rhythmus.“ (El Mundo)

Najat El Hachmi, geboren 1979 in Marokko, aufgewachsen in Katalonien, hat erstmals 2004 mit dem vieldiskutierten Essay „Jo també sóc catalana“ (Auch ich bin Katalanin) von sich reden gemacht. 2008 gewann sie mit „L’últim patriarca“ überraschend den Premi Ramon Llull, den wichtigsten und höchstdotierten katalanischen Literaturpreis. Der Roman wurde bereits in zahlreiche Sprachen übersetzt.