Den österreichischen Ehrentitel Kommerzialrat trägt der stattliche Alois Marsoner mit sichtbarem Stolz; sämtliche Ämter in einem Bergdorf, in dem es nach einer Serie von Anschläge auf Schitouristen drunter und drüber geht, sind in seiner Person vereint. Ein Sechzigjähriger, ein Mann mit vielen Eigenschaften, ein ganzer Kerl. Und ob ihm Eskapaden mit den Kellnerinnen in seinem Hotel Post nachgesagt werden, Eklats mit einer spanischen Schauspieldiva, die seit Jahrzehnten Stammgast ist, oder Exzesse mit dem Alkohol, es seien allen Gerüchten zum Trotz die "Kavaliersdelikte" eines "Ehrenmannes", der, was er tut, mit Stil tut. So behaupten es hochtönend die Stammtischbrüder Arnold Pfeiffer, Sebastian Flatscher und der Arzt Dr. Giacomelli. Ausgehend von seinem mysteriösen Tod, nähern sich die Freunde des Kommerzialrats in genauen Beobachtungen seinem Geschick in den Monaten davor. Hin- und hergerissen zwischen Anteilnahme und Zynismus, versuchen sie zu verstehen, was geschehen ist. Dabei äußern sie den Verdacht, daß es etwas mit seinen Töchtern zu tun haben muß. Aber noch bevor sie anfangen, sich wirklich Gedanken darüber zu machen, werden sie Zeugen einer Geschichte, die alle Zutaten einer Kriminalgeschichte hat.