Das Trio Inflagranti – Fritz Moßhammer (Alphorn, Cornet), Christoph Lindenbauer (Baßgeige) und Geri Sauberer (Schlagzeug) – improvisiert über Bilder der Angst von Maria Hofmann, Herbert Huber setzt die Bilder ins Licht. Die Internationale Paul Hofhaymer Gesellschaft und das Trio Inflagranti haben sich zu politischer Zusammenarbeit entschlossen. Warum? Unvermindert geldgierige West- Konzerne bauen in Ost-Europa ein AKW nach dem anderen, ohne veraltete Werke auszumustern. Die Gefahr, atomar verseucht zu werden, ist keineswegs kleiner, wahrscheinlich sogar größer geworden. Sind die Paul Hofhaymer Gesellschaft und das Trio Inflagranti geeignet, die Bedrohung bewußt zu machen? Die Hofhaymer Gesellschaft hat sich mit Interpretation von Musik der Renaissance und durch die Vergabe von Kompositionsaufträgen einen Namen gemacht. Das Trio Inflagranti hat einen Platz im Salzburger Musikleben, weil es improvisiert und (nicht nur ästhetische) Gefühle des Moments musikalisch umsetzt. Zwei Brücken gibt es zwischen beiden scheinbar so unvereinbaren musikalischen Welten: Die Lust an der organischen Bewegung beim Musizieren und die – unbeabsichtigt – während Vorlesungen, Seminaren und Sitzungen entstandenen Zeichnungen der Esembleleiterin und Theaterautorin Maria Hoffmann. Ihre "Zeichnungen der Angst" fungieren nicht nur als weitsichtige politische Thesen für das Publikum, sondern als Vorlage für emotionelle Kommentare des Trios Inflagranti zum Szenario des atomaren Grauens.