„Das Lufthaus“ – das ist die Geschichte von Pauline, geboren 1825, dem „Blümchen“, der behüteten Tochter einer jüdischen Großbürgerfamilie aus Karlsruhe, eine Geschichte, die mit einer leidenschaftlichen Liebe beginnt und tragisch endet. Große Gefühle, eine Entführung, Revolution und Heldentum, Breslau, Paris und London als Stationen eines Fluchtweges, ein mühsamer Neubeginn in Amerika: Nicht nur dieses abenteuerliche Leben, in das Pauline durch ihre Heirat mit Max Gritzner jun. aus Wien, dem steckbrieflich gesuchten 1848er-Revolutionär, gezwungen wurde, hat schließlich zu ihrem Zusammenbruch geführt. Renate Welsh, die österreichische Erfolgsautorin, hat dieses dramatisch bewegte Frauenleben nicht erfunden, es ist ein authentisches Schicksal. Alte Dokumente, zerlesene Briefe aus der Vergangenheit ihrerer eigenen Familie boten den Stoff zu diesem Werk. Was das Buch so modern macht, ist die Sichtweise, die die Autorin ihrer Heldin angedeihen läßt … Außerdem wird die Autorin noch Kurzgeschichten lesen. Renate Welsh wurde 1937 geboren und begann schon als Kind zu schreiben. Sie ging mit 15 für ein Jahr nach Amerika. Nach ihrer Heirat arbeitete sie als Übersetzerin. Seit 1970 veröffentlicht sie. Ihre – über fünfzig – Bücher wurden in fast alle Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Österreichischen Staatspreis für Kinderliteratur und dem Deutschen Jugendliteraturpreis. 1992 erhielt sie für ihr Gesamtwerk den Österreichischen Würdigungspreis. Renate Welsh lebt in Wien.