Der Ich-Erzähler ist Karikaturist im fortgeschrittenen Alter bei einer regionalen deutschen Zeitung, unterzeichnet seine Cartoons mit dem Pseudonym ‚Männe‘ und liebt seit Jahrzehnten (‚heimlich‘) eine einzige Frau, Iris, die diese Liebe jedoch nicht erwidert. Im Moment ist Iris in Bedrängnis: Sie sitzt in Untersuchungshaft und muß sich von einem Staatsanwalt zu einem Mord befragen lassen, der an der Westküste Frankreichs an einem Abgeordneten verübt wurde. Die Leiche war in der Bucht von Arcachon gefunden worden, eine Bucht, die für ihre Austernzucht bekannt ist und an deren Ufern alljährlich ein Austernfest stattfindet. Männe sieht Iris‘ mißliche Lage als Chance, einen (erneuten) Liebesbeweis zu erbringen, und fährt nach Arcachon, um auf eigene Faust in dem Kriminalfall zu recherchieren, in der Hoffnung, Iris entlasten zu können. Nicht nur Inhalt und Erzählweise des Romans erinnern an Patricia Highsmith, sondern auch der ‚Entwurf‘ des Ich-Erzählers, der als Karikaturist und Cartoonist in seinen Zeichnungen den Zusammenhang der äußeren Geschehnisse mit seinen persönlichen Gefühlszuständen subtil zum Ausdruck bringt. ‚Jedes Wort zählt‘, schrieb die Neue Zürcher Zeitung zu diesem Buch. Ein Merkmal, das gute Krimis an sich haben! Martin Grzimek, vielfach ausgezeichneter Schriftsteller – unter anderem erhielt er den Rauriser Literaturpreis und den Glauser-Krimi-Preis -, ist nach langen Auslandsaufenthalten in Venezuela, Chile und den USA heute in der Nähe von Heidelberg zu Hause. Seine Romane und Erzählungen (auch für Kinder und Jugendliche) sind im Hanser Verlag erschienen. Büchertisch: Kelten Buchhandlung Hallein