Dienstag,
04.03.97
20:00

Das Auferlegte

Eintritt 50,-/ 30,-

Christine Lavant

Veranstalter: Literaturhaus, ORF

Das Auferlegte

Veranstalter: Literaturhaus, ORF

Die 1915 im Kärntner Lavanttal geborene Christine Thonhauser erkrankt als Kind an Skrofulose. Das Leiden entwickelt sich zu ihrem ständigen Begleiter und schließt sie vom Leben der anderen aus. Aber ihr „vielgeschmähter“ Gott entschädigt sie mit einem anderen Leben, mit einer lyrischen Sprachbegabung, die die Autodidaktin Christine Lavant in eine Reihe mit Rilke, Bachmann und Trakl stellt. Nach dem Hörfeature „Ich will die Ehre Deines Auftrags nicht“ von Doris Moser (ORF-Tonspuren 1993, 42 Minuten) spricht die Kärntner Germanistin Dr. Uli Taferner über das Werk der österreichischen Dichterin. Um ca. 21.30 Uhr wird die Filmdokumentation „Ich will vom Leiden endlich alles wissen“ (ORF 1995, 25 Minuten) von Fred Dickermann gezeigt. Christine Lavant, geboren am 4. Juli 1915 bei St. Stefan im Lavanttal, gestorben am 7. Juni 1973 in Wolfsberg. Sie wuchs als neuntes Kind einer Bergbauernfamilie in ärmlichsten Verhältnissen auf. Die Jahre zwischen 1950 und 1956 sind geprägt von intensivem lyrischen Schaffen, ihre Gedichte sind wie ihr Leben: hart, von schmerzlicher Trauer, lebensfroh und erfüllt. Veröffentlichungen: „Das Kind“ (Erzählung, 1948), „Spindel im Mond“ (Gedichte, 1959), „Der Pfauenschrei“ (Gedichte, 1962) u. a. Mehrfache Preisträgerin, darunter der Georg-Trakl-Preis 1954 und 1964.