Nach “Kongo" und “Tango" ist “Cuba" das diesjährige Motto des Literatur(haus)-Balls. Der kubanische Autor Felix Rogelio Saunders Chile aus Havanna wird ein paar Texte auf Spanisch lesen (Deutsch: Matilde Halas-Chertman). Danach hören Sie ein kubanisches klassisches Konzert und (gehobene) Volksmusik mit Marieta Veliz de Jesus (Gitarre) und das Javier Pedra Quartett mit eigenen Kompositionen. Anschließend spielt das Salsa Latin Jazz-Orchester – abwechselnd mit einem DJ – heiße Rhythmen zum Tanzen. Ein lateinamerikanisches Buffet und feurige Getränke sowie eine Tombola um Mitternacht sorgen für einen aufregenden Abend. “Commandante Che, wir sind mit Dir. Wir wollen leben, wie Du gelebt hast!" sang der Chor der Pioniere der Kommunistischen Partei Kubas am 29. Jahrestags des Todes von Che Guevara. Poster der Legende und den Slogan “I Socialiste o Muerte" findet man immer noch auf abröckelnden Hauswänden in ganz Kuba. Für lateinamerikanische Verhältnisse war Kuba lange ein Paradies. Heute ist Amerikas sozialistische Insel am wirtschaftlichen Zusammenbruch. Dennoch scheint die kubanische Lebensfreude zwischen Zigarren, Rum und Kaffee – den wenigen im Überfluß vorhandenen Gütern – keine Grenzen zu kennen. “Es que esa ninita, a mí también me está Ilamando! Sí, Cuba hermosa. Qué linda, qué primorosa, boncó!" (Es ist, weil dieses Mädchen auch mich liebt! Ja, mein schönes Kuba. Wie entzückend, wie köstlich, mein Freund!) So singt Félix Valoy in dem Volkslied “Fiesta de la Rumba". Wein, Weib und Gesang auf Kubanisch!