- Genre: Im Porträt
- Beteiligte: Roman Reisinger, Cesare Pavese
Veranstalter: Literaturhaus
Cesare Pavese
Veranstalter: Literaturhaus
(Gast: Roman Reisinger) „In meinem Handwerk bin ich König. In meinem Leben bin ich verzweifelter denn je“ notierte der italienische Autor Cesare Pavese. Am 27. August 1950 verließ er seine Turiner Wohnung, nahm aber nicht den Zug nach Rom, sondern ein Hotelzimmer. Als der Kellner am nächsten Tag die Zimmertür aufbrach, fand man neben der Leiche des Dichters auch sein Tagebuch. Lose weiße Blätter in einer Mappe, auf der geschrieben steht: „Das Handwerk des Lebens“. Der Begründer der modernen italienischen Literatur hat es nicht zu meistern gewußt. Nach dem Hörfeature „Das tödliche Handwerk des Lebens“ (ORF 1992, 42 Minuten) von Margit Hainzl folgt ein Gespräch mit dem Salzburger Romanisten Dr. Roman Reisinger zu Leben und Werk Paveses. Im Anschluß besteht die Möglichkeit eine Dokumentation über Cesare Pavese zu sehen. Cesare Pavese, geboren am 9. September 1908 in San Stefano Belba, gestorben am 27. August 1950 in Turin, war neben Alberto Moravia der wohl bedeutendste italienische Erzähler seiner Generation. Das Leitmotiv in Paveses Werk ist die Unfähigkeit des Menschen zur echten Kommunikation, das zentrale Thema seines Werks die Einsamkeit des Menschen, seine Nöte, Schwächen und Sehnsüchte. Werke: „Junger Mond“ (Roman, dt. 1954), „Das Handwerk des Lebens“ (Tagebuch, dt. 1956), „Gespräche mit Leuke“ (dt. 1958).