Donnerstag,
24.01.13
20:00

Briefsteller

Eintritt € 8/6/4

Michail Schischkin

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Briefsteller

Veranstalter: Verein Literaturhaus

„Der neue Tolstoi lebt in Zürich!“ (Tagesanzeiger) Michail Schischkin ist einer der meist-gefeierten russischen Autoren der Gegenwart. Seit 1995 lebt er in der Schweiz, 2012 erschien sein jüngster Roman „Briefsteller“ (DVA, 2012, übersetzt von Andreas Tretner), der weltweit in 20 Sprachen übersetzt wurde. Jetzt kommt er zum ersten Mal nach Salzburg, um sein neues Buch vorzustellen. Moderation: Ines Schütz. Deutsche Lesung: Peter Arp. Eine Frau, ein Mann, eine Sommerliebe. Sascha und Wolodja werden durch einen Krieg getrennt und können sich nur Briefe schreiben. Sie erzählen einander darin von allem und jedem: von Kindheit, Familie, Alltag, von Freud und Leid. Ein normaler Briefwechsel zweier Liebender – bis sich beim Leser Zweifel regen und klar wird, dass die Zeit der beiden verrückt ist, dass sie durch Raum und Zeit getrennt sind. Sie lebt in der Gegenwart, er kämpft im Boxeraufstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegen chinesische Rebellen. Er stirbt in einem der ersten Gefechte dieses halb vergessenen Krieges, aber seine Briefe kommen weiterhin an. Sie heiratet, verliert ein Kind – und schreibt ihm unbeirrt weiter, als ob eine Parallelwelt bestünde, als ob die Zeit keine Rolle spielte, ebensowenig wie der Tod. Ein großer, anrührender Liebesroman, der die grundlegenden Fragen der menschlichen Existenz behandelt und der durch die Macht des Wortes die Gesetze von Zeit und Raum außer Kraft setzt. Michail Schischkin, geboren am 18. Jänner 1961 in Moskau, wo er Germanistik und Anglistik studierte, als Journalist arbeitete und Deutsch und Englisch unterrichtete. Seit seiner Heirat mit einer Schweizerin lebt er in Zürich, war Dolmetscher und Lehrbeauftragter für Russisch an der Washington and Lee University in Virginia/USA. Seine Romane wurden national und international vielfach ausgezeichnet, u.a. bekam er 2000 den Russischen Booker-Preis und als Einziger die drei wichtigsten Literaturpreise Russlands, wo seine Bücher durchwegs Bestseller sind.