- Genre: Feature und Diskussion
- Beteiligte: Gert Kerschbaumer, Karl Müller, Silvana Schiller, Tomas Friedmann, Wilhelm Kaufmann, Bertolt Brecht
Veranstalter: Verein Literaturhaus
Brecht, Salzburg und die Festspiele
Veranstalter: Verein Literaturhaus
Am 12. April 1950 wurde dem staatenlosen Brecht von der Salzburger Landesregierung die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Als Gegenleistung sollte Brecht bei den Salzburger Festspielen mitwirken. Tatsächlich setzte der engagierte Dichter wesentliche Akzente, die bis in die Gegenwart reichen: Er strebte eine Theaterachse an, die er durch Kooperationen zwischen Salzburg und Zürich verwirklichen wollte. Brecht spürte, daß die Festspiele Anfang der 50er Jahre nur durch eine radikale Wende aus ihrer Provenzialität zu befreien waren. Sein Konzept sah ein Schwergewicht des gesprochenen Wortes vor, der "Salzburger Totentanz" sollte gleichwertig neben dem "Jedermann" stehen. In seinen Plänen wurde Brecht von seinem Freund, dem Komponisten und Direktoriumsmitglied der Salzburger Festspiele Gottfried von Einem, unterstützt. Doch alles sollte anders kommen… Nach dem Hörfeature "Geschichten von Herrn Brecht oder Die Macht der Bürokratie" (ORF 1992, 39 Minuten) von Tomas Friedmann diskutieren der Historiker Gert Kerschbaumer, der Germanist Karl Müller sowie der Maler und Zeitzeuge Wilhelm Kaufmann über "Brecht, Salzburg und die Festspiele". Die Podiums- und Publikumsdiskussion leitet Silvana Schiller vom ORF Studio Oberösterreich.