“Bitte nicht zahlen!” ist eine Collage aus Texten, in denen Geldfragen im Vordergrund stehen. Musils Frage, die er satirisch abhandelt, ob Reichtum eine “Eigenschaft” sei, und Karl Valentins Rede eines Besoffenen, der hoffnungslos die finanzwissenschaftliche Rhetorik nachzuahmen versucht, werden dabei ebenso zusammengespannt wie theoretische Texte Freuds und Canettis. Nicht zuletzt bei Gertrude Stein finden sich Hinweise über die Funktion des Geldes: Was den Menschen vom Tier unterscheidet, sei das Geld. Schon einmal ein Tier gesehen, das bezahlt? Auch von einem solchen liest Franz Schuh, dessen Collage beabsichtigt, in einem raschen Wechsel der Perspektiven die Wichigkeit des Geldes anhand des Formulierungsaufwands kluger Menschen vor die Augen und Ohren zu führen. Franz Schuh, geboren am 15. 3. 1947, lebt als Schriftsteller und Kritiker in Wien; er hat Philosophie, Geschichte und Germanistik studiert, seine Dissertation hat er über Hegel geschrieben. Er hat als Lehrbeauftragter an der Universität Wien und Klagenfurt gearbeitet, derzeit hat er einen Lehrauftrag an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Er ist freier Mitarbeiter der Wochenzeitschrift DIE ZEIT. Buchveröffentlichungen: Das Widersetzliche der Literatur. Kritische Kritiken (1981), Liebe, Macht und Heiterkeit. Essays (1985), Das phantasierte Exil. Essays (1991), Der Stadtrat. Eine Idylle (1995), Schreibkräfte. Texte über Liebe, Glück und Literatur (DuMont, 2000). Büchertisch: Salzburger Autorengruppe