Die Salzburgerin Elisabeth Escher ist bisher als Verfasserin von Bühnenmärchen für Kinder und Lyrikbänden öffentlich hervorgetreten. Im vergangenen Jahr hat die Autorin in ihren ersten Roman veröffentlicht: „Bienengift“ (fram-Verlag, Linz 1999). Escher liest aus ihrem Salzburg-Buch, Klangelemente von Jürgen Hainbuchner begleiten sie dabei und interpretieren den Text. Romana und Evelyn, befreundete Kolleginnen an einem Salzburger Gymnasium, leben in „geordneten“ Verhältnissen: gut situiert, mit Ehemann und Kind. Bis die auffällige Heiratsannonce eines verwitweten Arztes ihr Interesse weckt und sie zu recherchieren beginnen. Aus dem anfangs harmlosen, aus Neugierde und Spaß gestarteten Spiel wird bald bedrohliche Realität, in der Grenzen zu verschwimmen drohen, die Gefahr von Wissenschaftsfanatismus und verborgene Kriminalität in Kreisen der Mächtigen greifbar werden. „Bienengift“ ist ein fiktiver Roman über Jäger, die sich auf der Fährte wähnen und letztlich auf der Flucht sind, gefangen im Mikrokosmos einer Kleinstadt wie Salzburg, deren glänzende Fassaden lange Schatten werfen.