Dienstag,
23.03.04
14:30

Begegnung mit dem Fremden

Eintritt E 6/4

Veranstalter: Leselampe, Päd. Institut

Begegnung mit dem Fremden

Veranstalter: Leselampe, Päd. Institut

Der Literatur kommt im interkulturellen Dialog eine besondere Bedeutung zu, denn sie vermag den Begegnungsprozeß der Kulturen in Sprache und Text zu vermitteln. Autoren und Autorinnen führen oftmals die Erfahrung des Fremden vor Augen, wenn sie Fremdheitserfahrungen thematisieren, einen „fiktiven ethnologischen“ Blick auf die Welten werfen oder auf Reisen in andere Sprachkulturen das eigene Fremde entdecken.

In diesem Workshop stellen wir SchriftstellerInnen vor, die in deutscher Sprache schreiben, obwohl dies nicht ihre Muttersprache ist, wie u.a. Yoko Tawada, die in Hamburg lebt und in japanischer und deutscher Sprache schreibt, Emine Sevgi Özdamar, die aus Istanbul stammt und in Berlin lebt, und Vladimir Vertlib, der aus St. Petersburg kommend nach einer Odyssee durch viele Länder heute in Salzburg lebt. Und wir präsentieren deutschsprachige AutorInnen, die sich mit fremden Kulturen und Ländern auseinandersetzen, die ihre Reise- und Lebenserfahrungen in Japan, Amerika und anderswo literarisch gestalten, wie u.a. Marie-Thérèse Kerschbaumer, Anna Mitgutsch und Christoph Ransmayr.

Anhand von Textausschnitten wird gezeigt, wie interkulturelle Begegnungen in literarischen Texten inszeniert werden und dabei auf die enge Wechselwirkung von Selbst- und Fremdverständnis verweisen.

Christa Gürtler, Literaturwissenschafterin, freie Verlagslektorin und Geschäftsführerin des Literaturforums Leselampe. Eva Hausbacher, Studium der Germanistik und Slawistik, Universitätsassistentin am Institut für Slawistik der Universität Salzburg.

Der Workshop ist Teil einer fünfteiligen Veranstaltungsreihe über Tendenzen der Literatur der 90er Jahre. Nächster Termin: Donnerstag, 29. April: Evelyn Polt-Heinzl: „Schlafes Bruder“ und seine Brüder. Erfolgsliteratur der 90er Jahre. Gesamtleitung: Christa Gürtler und Karl Schimpl. Anmeldung für LehrerInnen über das Pädagogische Institut, Erzabt-Klotz-Str. 11