Zum Auftakt des Baskenland-Schwerpunkts in der Reihe Europa der Muttersprachen tritt um 20 Uhr Bernardo Atxaga, der bedeutendste baskische Gegenwartsautor, gemeinsam mit dem baskischen Musiker Ruper Ordorika auf. Deutsche Lesung: Peter Arp. Einleitung und Moderation: Constanze Lindemann. Bereits um 18 Uhr wird die aufsehenerregende Filmdokumentation ‚La Pelota Vasca‘ (Spanien 2003, 120 Minuten, Original mit englischen Untertiteln) von Julio Medem gezeigt. Der Regisseur breitet in diesem Dokumentarfilm in der Form von Interviews mit 70 Personen die vielfältigen Aspekte und Schichten des baskischen Konfliktes aus. Ihn trägt die Idee, daß niemand im Besitz der absoluten Wahrheit ist, aber jeder zumindest einen kleinen Teil davon repräsentiert. Mit Bernardo Atxagas Werken wurde das Baskische zu einer Sprache der Weltliteratur. Er ist ein brillanter und erfinderischer Autor, der am Beginn der Erneuerung der baskischen Literatur steht und die Entwicklung bis heute prägt. ‚Mein literarischer Weg durch die Wüste war ganz ein anderer, weil ich nicht in Madrid geboren wurde. Am Anfang unseres Schreibens auf Baskisch steht die Erniedrigung. Es ist das Dunkel, das uns antreibt.‘ Bernardo Atxaga, eigentlich Joseba Irazuz Garmendia, geboren 1951 in Asteasu (Provinz Guipúzcoa), studierte Wirtschaftswissenschaften und Philosophie. Mit Romanen, Gedichten, Liedertexten für die Gruppe Banda Pott und Kinderbüchern gewann er in seiner Heimat große Popularität. Sein Roman ‚Obabakoak‘ (1988, dt. 1991) ist mit den höchsten Literaturpreisen Spaniens ausgezeichnet worden und wurde in mehr als dreißig Sprachen übersetzt. Deutsche Veröffentlichungen: ‚Ein Mann allein‘ (Roman, Unionsverlag 1997), ‚Fenster zum Himmel‘ (Roman, Suhrkamp Verlag 1999) u.v.a. Ruper Ordorika arbeitet seit vielen Jahren insbesondere mit Bernardo Atxaga zusammen und gilt im Baskenland als ein Musiker, der immer wieder neue Wege sucht und Musiker unterschiedlichster Herkunft zusammenführt. Büchertisch: Rupertus Buchhandlung Veranstalter: Verein Literaturhaus