Der junge Schauspieler Klaus Händl nennt sich als Autor Händl Klaus. Er spielte in einer Reihe von Filmen wie "Mautplatz", Hanekes "71 Variationen einer Chronologie des Zufalls" oder "Brigitta". So unterschiedlich Lebensweg und Intentionen zweier Autoren wie Händl und Koch auch sein mögen, beide Männer geben sich mit dem traditionellen Nachsprechen und Nachspielen fremder Texte nicht zufrieden. Auf eine sehr unterschiedliche Weise sprengen sie einen vorgegebenen Rahmen und leisten somit einen wichtigen Beitrag, um in der Geschichte manifest zu werden. Händl schreibt mit seinen kurzen Prosatexten ständig an der Kippe: Harmoniebedürfnis und eine bedrohliche "Normalität", die von sentimentaler Religiosität noch verstärkt werden, drohen in einen ganz normalen Wahnsinn überzugehen. Denn auch der Körper einer "österreichischen Seele" fordert sein Recht und seinen Tribut: Händl beobachtet die daraus resultierenden Brüche, die Schichten offenbaren, die keine Legenden zudecken können. Nicht nur, daß Händls Vortrag dieser Prosa Leichtigkeit und einen hohen Unterhaltungswert gibt, die Texte sind durch die jüngsten Ereignisse noch dazu von brennender Aktualität.