Donnerstag,
29.11.12
20:00

Auslese[n]

Eintritt frei

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Auslese[n]

Veranstalter: Verein Literaturhaus

2008 fanden sich vier Germanist/inn/en zum literarischen Quartett „Auslese[n]“ zusammen, um gemeinsam aktuelle Bücher vorzustellen und zu besprechen. Bald kehrte halbjährliche Regelmäßigkeit ein und seit November 2010 wird im Literaturhaus diskutiert. Nach einer kurzen Kreativpause mit Gastauftritt in Rauris wirft „Auslese[n]“ nun zum inzwischen siebten Mal einen Blick auf Neuerscheinungen der rezenten Verlagsprogramme.

Dieses Mal im Angebot: Wolf Haas hat sich mittlerweile einen Ausnahmestatus im österreichischen literarischen Leben erarbeitet, man strömt zu seinen Lesungen wie zu Popkonzerten. Im Quartett steht sein neues Buch „Verteidigung der Missionarsstellung” (Hoffmann und Campe) zur Debatte, dessen Verkaufserfolg in Widerspruch zu seinem sprachexperimentellen Gestus zu stehen scheint: Haben wir es bei diesem „Bastelroman“ (FAZ) mit einem seltsam atypischen Bestseller zu tun? Nach dem Erzählband „Der Platz des Hundes” hat Anna Weidenholzer nun mit „Der Winter tut den Fischen gut” (Residenz) ihren ersten Roman vorgelegt, der – ebenso wie Jürg Amanns jüngst erschienener Roman „Wohin denn wir” (Haymon) – einer kritischen Lektüre unterzogen werden soll. Heinrich Deterings Gedichtband „Old Glory” stellt schließlich die lyrische Premiere im Quartett dar, bei der auch von Interesse sein wird, wie sich Literaturwissenschafter eigentlich als Schriftsteller machen: Sind Philologen gar die besseren Autoren, weil sie die „Fehler” der Tradition nur zu genau kennen? Es diskutieren Daniel Ehrmann, Harald Gschwandtner, David C. Pernkopf und Lina Maria Zangerl. Im Anschluss bietet das Café des Literaturhauses noch Gelegenheit, die Gespräche im größeren oder kleineren Kreis fortzuführen.