Donnerstag,
06.12.12
20:00

Atlas eines ängstlichen Mannes

Eintritt € 14/12/10 Kartenvorverkauf: Rupertus Buchhandlung & Literaturhaus-Büro (keine tel. Reservierung)

Christoph Ransmayr

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Atlas eines ängstlichen Mannes

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Christoph Ransmayrs neues Buch „Atlas eines ängstlichen Mannes“ (S. Fischer Verlag, 2012) ist eine einzigartige, in siebzig Episoden durch Kontinente, Zeiten und Seelenlandschaften führende Erzählung. Der Autor liest aus seinem Weltatlas. Einleitung: Ines Schütz. „Ich sah…”, so beginnt der Erzähler nach kurzen Atempausen immer wieder und führt sein Publikum an die fernsten und nächsten Orte dieser Erde: in den Schatten der Vulkane Javas, ins hocharktische Packeis, an die Stromschnellen von Mekong und Donau und über die Passhöhen des Himalaya bis zu den entzauberten Inseln der Südsee. Wie Landkarten fügt sich dabei Episode um Episode zu einem Weltbuch, das in atemberaubenden Bildern Leben und Sterben, Glück und Schicksal der Menschen kartographiert. Der Autor im Interview: „Wie einen kartographischen Atlas kann ein Leser auch den Atlas eines ängstlichen Mannes aufschlagen, wo immer er will, kann mit den letzten Seiten beginnen oder am Anfang – und wird stets inmitten der Welt sein. Am Ende jeder Episode holt der Erzähler Atem, setzt nach kurzen oder längeren Pausen mit einem ‚Ich sah von neuem’ an und versetzt sich selbst und seine Zuhörer oder Leser allein nach den Gesetzen der freien Assoziation an einen anderen, weit entfernten oder allernächsten, Ort. Schließlich kann in unserer Erinnerung etwa ein verfallener Bootssteg an einem See im Brandenburgischen durchaus neben einem Pfahlbau am Oberlauf des Yangtsekiang aus dem Wasser ragen.”

Christoph Ransmayr, geboren 1954 in Wels, studierte Philosophie in Wien, wo er nach Jahren in Irland wieder lebt. Neben seinen Romanen wie „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“, „Die letzte Welt“ und „Der fliegende Berg“ erschienen bisher zehn Spielformen des Erzählens, darunter „Der Weg nach Surabaya“, „Geständnisse eines Touristen“ und zuletzt „Der Wolfsjäger“. Für seine Bücher, die bisher in mehr als dreißig Sprachen übersetzt wurden, erhielt er zahlreiche literarische Auszeichnungen, unter anderem den Premio Mondello und, gemeinsam mit Salman Rushdie, den Prix Aristeion der Europäischen Union.