Montag,
21.01.08
19:00

Angola – Land meiner Sehnsucht

Eintritt E 6/4 (Film frei)

Fernando Fonseca Santos

Veranstalter: Verein Literaturhaus, AAI-Salzburg, ARTE, Amref Austria

Angola – Land meiner Sehnsucht

Veranstalter: Verein Literaturhaus, AAI-Salzburg, ARTE, Amref Austria

„Europäer schreiben in Büchern, Afrikaner in der Seele“. Im Mittelpunkt des Angola-Themenabends (20 Uhr) steht Fernando Fonseca Santos mit der zweisprachigen Lesung aus seinem Roman „Os Caminhos da Terra“; die Übersetzung deutscher Textproben stammt von Studenten des Zentrums für Translationswissenschaft der Universität Wien. Präsentation und Moderation: Franz Fluch, der sich bereits 1996 auf die Reise ins zentralangolanische Hochland gemacht hat, wo er in die vom Bürgerkrieg aus den Fugen geratene Welt der Ovimbundu eintauchte, in Geschichte, Legenden und Mythen des sagenumwobenen Volkes. Bereits um 19 Uhr wird die beeindruckende Filmdokumentation „Angola – Land meiner Sehnsucht“ (2005, 52 Minuten) gezeigt. Die Demokratie steckt in Angola noch in den Kinderschuhen, und die Gesellschaft des Landes befindet sich immer noch im Wiederaufbau. Der namibische Regisseur Richard Pakleppa sucht in seinem Filmessay nach Antworten auf die Frage, wie man sich in einem Land fühlt, das nach 30 Jahren Bürgerkrieg zu einem Frieden gefunden hat. Fernando Fonseca Santos, geboren 1949 in der angolanischen Küstenstadt Benguela, dem einstigen Hauptumschlagplatz des transatlantischen Sklavenhandels, hat sich schon von früher Kindheit an intensiv mit der im Hochland von Bié beheimateten Kultur der Ovimbundu beschäftigt, deren Sprache – Umbundu – er spricht. In einer dichten, sehr eindrücklichen, dem Umbundu anverwandelten, großteils auf Dialogen basierenden poetischen Bildsprache evoziert er in seinem Roman „Os Caminhos da Terra“ das vom Bürgerkrieg geprägte Weltbild der Ovimbundu, ein ehemaliges Handelsvolk, das schon lange vor dem legendären Afrikaforscher David Livingstone den Kontinent von der Ost- bis zur Westküste durchquert hatte.