Mittwoch,
17.11.04
19:00

Alles bei Leopoldine

Eintritt frei

Veranstalter: prolit, Sraßenzeitung Apropos

Alles bei Leopoldine

Veranstalter: prolit, Sraßenzeitung Apropos

Ort: ARGEBeisl, Mühlbacherhofweg 5 In Buenos Aires gibt es sie ebenso wie in Chicago oder Johannesburg. Berlin hat sogar drei davon. Und London gilt als ihre Übermutter schlechthin. Die Rede ist von den Straßenzeitungen, die weltweit in unzähligen Städten ein Sprachrohr für Menschen in schwierigen sozialen Situationen bilden. Aus der ursprünglichen Idee, die Eigeninitative von Betroffenen zu fördern, hat sich mittlerweile ein selbständiges Forum entwickelt: ‚Nachrichten von der Straße‘ bereichern vielerorts die vorhandene Zeitungslandschaft, ihre Verkäufer und Verkäuferinnen sind aus dem gewohnten Stadtbild nicht mehr wegzudenken.

Salzburg hat seine Straßenzeitung, das APROPOS, seit mittlerweile sieben Jahren. An diesem Abend kommt nun auch ganz offiziell das erste Salzburger Straßenbuch hinzu: ‚Alles bei Leopoldine‘, erschienen in der Edition Eizenbergerhof, ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen der Redaktion Apropos und dem Literaturverein prolit. Entstanden ist ein Band mit vielfältigen Texten, denen aber eines gemein ist: Sie lassen einblicken in die Lebensrealitäten von Menschen, die nicht in vollem Ausmaß in die Gesellschaft integriert sind, und geben ihre individuelle Sichtweisen auf ihre konkreten Lebens- und Beziehungsumfelder wieder.

Die AutorInnen sind zum großen Teil langjährige MitarbeiterInnen der Zeitung Apropos. In den Beiträgen zum Buch haben sie vielfach die gewohnten Pfade des journalistischen Zugangs verlassen, um mit den Mitteln des kreativen Schreibens neue literarische Formen auszuloten. So ist etwa die Hälfte der im Band versammelten Erzählungen, Reportagen und Gedichte in Schreibwerkstätten entstanden.

Bezugsrahmen und Folie vieler Texte bildet die Stadt, in der die meisten SchreiberInnen leben: Aus der ‚anderen‘ Perspektive, jener ‚vom Rand‘, erhält Salzburg neue Facetten, wird ein bestehendes Bild erweitert und verrückt. Ungewöhnliche Ansichten und Ausblicke auf die uns scheinbar bekannte Stadt wirft schließlich auch der Fotograf Luigi Caputo, der die visuelle Gestaltung des Buches übernommen hat.

‚Alles bei Leopoldine‘ wird im Straßenverkauf angeboten – wie üblich bleibt die Hälfte des Verkaufserlöses bei den VerkäuferInnen. Daneben ist der Band im Buchhandel oder unter www.prolit.at erhältlich.