Freitag,
11.02.00
20:00

Alle oder keiner

Eintritt 80,-/ 50,- öS

Ulrich Peltzer

Veranstalter: Literaturhaus

Alle oder keiner

Veranstalter: Literaturhaus

„Ulrich Peltzer kann diskret und so genau erzählen, daß man darüber vergißt, daß man liest“, schreibt die renommierte Süddeutsche Zeitung über den 43jährigen deutschen Autor. Nach „Die Sünden der Faulheit“ (1987) und „Stefan Martinez“ (1995) legt Peltzer nun seinen dritten Roman vor: „Alle oder keiner“ (Ammann Verlag, Zürich 1999). Wer ist dieser Ulrich Peltzer? Viel gelobt, aber wenig gelesen, meint eine Berliner Zeitung. Schade, denn „viel aktueller und lebenswirklicher als hier kann ein deutsches Romanpersonal derzeit kaum sein“ (Taz über das jüngste Buch). Der Roman beginnt mit einer Demonstration im Baskenland und endet in Berlin-Kreuzberg. Hauptfigur ist ein Mann, Bernhard, Diplompsychologe, Ende Dreißig. Er lebt in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts und schreibt an einem neuen Handbuch der forensischen Psychologie. Im Rahmen dieser Arbeit untersucht er auch Tatverdächtige auf ihre Schuldfähigkeit. Nicht zuletzt durch die Begegnung mit Christine wird im klar, daß sein Leben die Richtung ändern wird. Aber wie immer bei Ulrich Peltzer überholt die Intensität der Beschreibungen den Plot der Geschichte. „Alle oder keiner“ – mit eben dieser Ausschließlichkeit und Konsequenz schaft der Autor ein Patchwork der Wahrnehmung, das in der zeitgenössichen Literatur ihresgleichen sucht. „Da wird Joyce auf den Kopf gestellt. An dem Punkt, den Peltzer im Visier hat, setzt die wirklich aufregende Literatur der Gegenwart ein.“ (Frankfurter Rundschau)