Am 30. April 1938 fand am Salzburger Residenzplatz die einzige Bücherverbrennung Österreichs statt. Genau 60 Jahre danach organisiert das Literaturhaus eine einstündige Stadtführung mit dem Historiker und Germanisten Dr. Gert Kerschbaumer, u. a. Autor des Buches „Faszination Drittes Reich. Kunst und Alltag der Kulturmetropole Salzburg“ (Otto Müller Verlag, 1988). „60 Jahre Bücherverbrennung in Salzburg“ Stadtführung mit Dr. Gert Kerschbaumer Treffpunkt: 18 Uhr, Salzburger Residenzplatz (Brunnen) Unkostenbeitrag: öS 50.– Alle Teilnehmer an der Führung erhalten beim anschließenden Besuch des Theaterstücks „Absencen“ im Literaturhaus (Beginn: 20 Uhr) einen um 50 Schilling ermäßigten Eintrittspreis. Das Stück „Absencen“ der Gruppe „Theater am Bahnhof“ – eine szenische Montage aus Gedichten, Liedern, Briefen und Berichten – wurde im Rahmen der Wehrmachtsausstellung in Graz uraufgeführt. Unter der Regie von Lorenz Kabas nehmen die beiden Schauspieler Pia Hierzegger und Rupert M. Lehofer nicht die großen Ereignisse jener Zeit ins Visier, sondern die Folgen der 30er Jahre. Dabei entstand ein Stück, das unter die Haut geht. „Zwei ganz außerordentliche Schauspieler, die Distanz ebenso beherrschen wie Lockerheit. Im Spiel zwischen Glamour und Grauen wird empfindliche Spannung erzeugt, ohne zu überspannen: Ob im phonetisch und volkstänzlerisch bedrohlich ausgeformten Kloepfer-Gedicht vom gefürchteten Russen oder im naiven Jungmädel-Spruch ‚Lieber Führer, sei so nett, komm‘ doch mal ans Fensterbrett‘. Beachtlich!“ (Kleine Zeitung)