Freitag,
23.02.24
19:00

32. Hörspiel-Nacht 2024

Eintritt frei

Daniel Wisser

Veranstalter: ORF/Ö1-Hörspiel, Verein Literaturhaus
Veranstaltungsort: Literaturhaus

32. Hörspiel-Nacht 2024

Veranstalter: ORF/Ö1-Hörspiel, Verein Literaturhaus
Veranstaltungsort: Literaturhaus

Die jährliche Leistungsschau des Hörspiels im Literaturhaus Salzburg – wie immer in Kooperation mit der Ö1-Hörspielabteilung. Die Wahl fiel diesmal auf drei ORF-Hörspiele aus 2023 von Horst Konietzny, Ernst Jandl & Friederike Mayröcker und von Daniel Wisser, der live zu Gast ist und seinen jüngsten Roman „0 1 2“ (Luchterhand, 2023) präsentiert. Außerdem werden Beispiele aus dem Kurzhörspiel-Wettbewerb „Track 5“ vorgestellt und Bücher verlost. Moderation: Karin Buttenhauser (ORF Salzburg) und Tomas Friedmann.

„Wartezimmer“ von Daniel Wisser
Regie: Ursula Scheidle, 51.16 Minuten

Hans sitzt im Wartezimmer seiner Ärztin und hat Angst. Er wartet auf seine Diagnose. Um sich abzulenken, erfindet er Geschichten und denkt sich Biografien zu den anderen wartenden Patient*innen aus. Es ist ein Spiel, das er immer mit seiner Tochter Lily gespielt hat. Also ruft er sie an, um es mit ihr wieder zu spielen. Oder ist es umgekehrt? „Verkehrte Welt“ ist der Titel eines Liedes, das den unsicheren Boden beschreibt, auf dem sich die Figuren in diesem Hörspiel bewegen. Die erfundenen Lebensentwürfe verbinden Motive wie Einsamkeit, Verlust, ein Leben ohne einen Ort, an dem man sich zu Hause fühlt. Das Wartezimmer wird zur Metapher einer verkehrten Welt.

„Gemeinsame Kindheit“ von Ernst Jandl & Friederike Mayröcker

50.38 Minuten

Geschrieben haben Jandl & Mayröcker das autobiografisch geprägte Hörspiel bereits 1969. Jetzt gibt es eine Neuinszenierung ihres letzten gemeinsamen Hörspiels. Eine Frau und ein Mann erinnern sich an ihre Kindheit. Dabei stellen sie fest, dass nicht allein die Zeit, sondern auch die Orte ihrer Kindheit nahezu identisch sind. Die beiden Autoren verwandeln ein Alltagsgespräch in einen schöpferischen Akt, springen von Einfall zu Einfall und lassen ahnen, dass vor allem erfundene Geschichten wahrhaftig sind.

„Über das Verschwinden“ von Horst Konietzny
Regie: Autor, 53.49 Minuten

Was ist schon verschwunden, was wird noch verschwinden? Bleibt überhaupt etwas? Und was? Das Motiv des Verschwindens übt gerade in einer Zeit ständiger Präsenz eine Faszination aus, vergleichbar mit dem Sog beim Überqueren einer hohen Brücke. Das Hörspiel (ausgezeichnet von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste) entführt in die Welt des Verschwindens – ein Thema, das eine schaurige Anziehungskraft ausübt und zugleich mit einer tiefen Melancholie behaftet ist.