Der in seinem Geburtsdorf lebende Schriftsteller Friedrich Ch. Zauner war über 50 Jahre alt, als er seine Energie auf ein einziges Projekt konzentrierte, an dem er jahrelang arbeitete: die Chronik eines abgelegenen Landstrichs im Innviertel auf tausend Seiten. „Was dabei herausgekommen ist, der Zyklus ‚Das Ende der Ewigkeit‘, hat in der österreichischen Gegenwartsliteratur kaum einen Vergleich und ist gewiß eine ihrer spannendsten Unternehmungen“ (Karl-Markus Gauß). In der Edition Geschichte der Heimat erschien von 1994 bis 1996 der monumentale vierbändige Roman – ein „Jahrhundertwerk“ laut der Zeitschrift „Literatur und Kritik“. In der Sonntagsmatinee stellen die Schauspielerin Julia Gschnitzer und der Autor Friedrich Ch. Zauner die Tetralogie vor. In „Das Ende der Ewigkeit“ geht es um die Darstellung der Umwälzungen am Beginn des 20. Jahrhunderts, die den Abschluss einer historischen Epoche und den Anfang einer neuen Ära der abendländischen Geschichte bedeuteten, aufgezeigt am Schicksal der Bewohner eines Dorfes namens Thal an der österreichisch-deutschen Grenze im Innviertel. Der erste Band „Im Schatten der Maulwurfshügel“ setzt um 1900 ein, der zweite „Und die Fische sind stumm“ behandelt die Periode des Ersten Weltkriegs und das Ende der Habsburger Monarchie. Der dritte Band „Früchte vom Taubenbaum“ erzählt vom Leben der Bauern in der verzweifelten Situation der Nachkriegszeit im verbliebenen Rest-Österreich, an dessen wirtschaftliches und politisches Überleben keiner so recht glauben mochte. Der abschließende vierte Band mit dem Titel „Heiser wie Dohlen“ zeigt die Menschen in den politisch schwierigen 30er Jahren und im aufkeimenden Faschismus.

Friedrich Ch. Zauner, geboren 1936 in Rainbach (OÖ), Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik in Wien. Schreibt Romane, Erzählungen, Hörspiele, Theaterstücke, Film- und Fernseh- drehbücher. Seit 1989 Präsident des OÖ P.E.N.-Clubs. Zahlreiche Veröffentlichungen, zuletzt „Katzenspiele“ (Roman 2002).