Mittwoch,
30.10.13
19:00

Albert Camus zum 100. Geburtstag

Eintritt frei

Albert Camus

Veranstalter: FB Romanistik und literaturhaus.net, Verein Literaturhaus, ARTE, Universität Salzburg

Albert Camus zum 100. Geburtstag

Veranstalter: FB Romanistik und literaturhaus.net, Verein Literaturhaus, ARTE, Universität Salzburg

Der Philosoph Albert Camus gilt als einer der bedeutendsten französischen Autoren seines Jahrhunderts. Im November wäre er 100 Jahre alt geworden. Grund genug, dem Literaturnobelpreisträger einen Abend im Literaturhaus zu widmen.

Um 19 Uhr wird das neue ARTE-Filmporträt „Albert Camus. Lektüre fürs Leben.“ (ARTE France 2013, 54 Minuten) gezeigt. Ansatz des Filmautors Joël Calmettes ist, die heutige Relevanz von Camus herauszuarbeiten, seine Rezeption und Wirkung. Leser rund um den Erdball, vom japanischen Literaturprofessor über den algerischen Patissierlehrling bis zur deutschen Journalistin, berichten, wie die Lektüre von Camus sie geprägt hat, darunter auch prominente Leser wie Cap-Anamur-Gründer Rupert Neudeck und die Musikerin Patti Smith.

Um 20 Uhr stellen Markus Pausch, Roman Reisinger und David C. Pernkopf drei neue Biographien vor: „Camus. Das Ideal der Einfachheit” von Iris Radisch (Rowohlt, 2013), „Albert Camus. Die Freiheit leben“ von Martin Meyer (Hanser, 2013) und „Im Namen der Freiheit. Leben und Philosophie von Albert Camus“ von Michel Onfray und Stephanie Sing (Knaus, 2013). Und danach spricht Markus Pausch von der FH Salzburg mit Roman Reisinger vom Institut für Romanistik der Universität Salzburg über die politische Aktualität Albert Camus’ in der Gegenwart. Fragen wie diese tauchen auf: Bedeutet Demokratie Sisyphos-Arbeit? Ist der Tod für den Menschen krönender Abschluss eines absurden Lebens? Kann die „permanente Revolte“ glücklich machen?

Albert Camus, geboren am 7. November 1913 in Mondovi/ Französisch-Nordafrika (heute Dréan in Algerien), gestorben am 4. Jänner 1960 nahe Villeblevin in Frankreich bei einem Autounfall. Aus einer Arbeiterfamilie kommend, studiert er Philosophie in Algier und arbeitet beim Theater. Während des 2. Weltkriegs bei der Résistance, Mitbegründer der Zeitung „Le Combat“, Journalist und Verlagslektor. Bekanntschaft und Bruch mit Jean-Paul Sartre nach Veröffentlichung der Essaysammlung „L’Homme Révolté“ (1951). Bücher: „Le Mythe de Sisyphe“ (1942), „Étranger“ (1942), „La Peste“ (1947) u.a. 1957 Literaturnobelpreis für die „bedeutende literarische Schöpfung, die mit klarsichtigem Ernst die Probleme des menschlichen Gewissens in unserer Zeit beleuchtet.“