Montag,
03.04.17
19:30

Neue Literatur aus Litauen

Eintritt € 8/6/4

Giedra Radvilaviciute
Undine Radzeviciute

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Neue Literatur aus Litauen

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Litauen – Ehrengast der Leipziger Buchmesse 2017 – ist literarisch kaum bekannt. Der Übersetzer, Kritiker und Essayist Cornelius Hell stellt die beiden litauischen Autorinnen Undinė Radzevičiūtė und Giedra Radvilavičiūtė vor. Deutsche Lesung: Christiane Warnecke. Lakonisch und absurd wie ein Zen-Dialog ist der Roman „Fische und Drachen“ (Residenz Verlag, 2017) der kosmopolitischen Autorin Undinė Radzevičiūtė. Drei Frauengenerationen teilen eine Altstadtwohnung mitten in Chinatown: Großmutter Amigorena, Mama Nora, Autorin erotischer Kriminalromane, sowie deren erwachsene Töchter Miki und Schascha. Täglich tragen sie auf engstem Raum mit rasantem Witz ihre absurden Wortgefechte aus. Ein umwerfend komischer Roman über zwei Kulturen, die sich anziehen und bekämpfen. Giedra Radvilavičiūtė taucht in ihrem Buch „Der lange Spaziergang auf einer kurzen Mole oder: Mein Spiel gegen mich selbst“ (Verlag Corso, 2017) in den Alltag einer Autorin ein. In ihren erzählten Essays ist die Welt ein Fass ohne Boden, auf dem heiter und ätzend getrommelt wird: Reiseimpressionen, Beziehungskisten, Trinksprüche. Ihrem Übersetzer hat die Autorin verraten, Schreiben sei für sie wie eine Partie Schach gegen sich selbst. Wie überlegt sie Zug um Zug macht, lässt sich in ihrem ersten ins Deutsche übersetzten Buch nachvollziehen.

Undinė Radzevičiūtė, geboren 1967 in Vilnius, arbeitete nach dem Studium als art director für bekannte Werbefirmen. 2003 erschien ihr erster Roman, 2015 gelang ihr der Durchbruch mit „Fische und Drachen“, ausgezeichnet mit dem EU-Literaturpreis.      Giedra Radvilavičiūtė, geboren 1960 in Panevžys, arbeitete nach dem Studium als Lehrerin und Redakteurin. Nach Jahren in Chicago lebt die Autorin in Vilnius. Ihr Werk wurde ausgezeichnet, u.a. mit dem Literaturpreis der EU und dem Litauischen Nationalpreis.