Dienstag,
03.03.98
20:00

Mephisto

Eintritt 50,-/ 30,-

Klaus Mann

Veranstalter: Literaturhaus, ORF

Mephisto

Veranstalter: Literaturhaus, ORF

Klaus Mann, homosexuell und morphiumsüchtig, Sohn eines berühmten Vaters, nimmt sich im Alter von 39 Jahren das Leben. Bereits im Februar 1933, bald nach der Machtergreifung Hitlers, notiert der Schriftsteller in sein Tagebuch: „morgens nichts als der Wunsch zu sterben … Die Chance des literarischen Ruhms in näherer Zeit für unsereins – fällt wahrscheinlich auch aus.“ Sein bekanntestes Buch „Mephisto. Roman einer Karriere“ (1936) wird wegen Beleidigung von Gustav Gründgens 1966 in Deutschland verboten, erscheint aber dennoch 1981 in einem Nachdruck. Nach dem Hörfeature: „Rebellion der Verzweifelten“ von Renate Göllner (ORF 1992, 41 Minuten) spricht Silvana Schiller mit dem Germanisten und Experten Dr. Rainer Schachner. Anschließend, um ca. 21.30 Uhr, wird der Film „Mephisto“ (Regie: Istvan Szabo) mit Klaus Maria Brandauer in der Hauptrolle gezeigt. Klaus Mann, geboren am 18. November 1906 in München, gestorben am 21. Mai 1949 in Cannes. Der älteste Sohn von Thomas Mann war ab 1925 in Berlin als Theaterkritiker und Journalist tätig. Mit seiner Verlobten Pamela Wedekind, seiner Schwester Erika und deren damaligem Ehemann Gustav Gründgens bildete er ein Theaterensemble, das u. a. sein Stück „Revue zu Vieren“ (1926) aufführte. 1933 emigrierte er nach Amsterdam, 1936 in die USA. Nach Kriegsende pendelte er zwischen Europa und Amerika. Veröffentlichungen: „Der Vulkan“ (Roman, 1939), „Der Wendepunkt“ (Autobiographie, 1952) u. a.