- Genre: Gespräch mit Halldor Gudmundsson & Film
- Beteiligte: Halldór Gudmundsson, Sabine Barth, Halldór Laxness
Veranstalter: Verein Literaturhaus
Island I: Der Nobelpreisträger
Veranstalter: Verein Literaturhaus
Das literarische Programm des Island-Schwerpunkts in der Reihe „Europa der Muttersprachen“ startet mit Halldór Laxness, einem der „großartigsten Romanschriftsteller des 20. Jahrhunderts“ (Die Welt). Über das ungewöhnliche Leben des Literaturnobelpreisträgers, der vor genau 100 Jahren geboren wurde, über seine produktiven Widersprüche und ihren reichen literarischen Niederschlag erzählt Halldór Gudmundsson in der ersten deutschsprachigen Biographie „Halldór Laxness – Leben und Werk“ (Steidl Verlag, 2002). Der Autor, der als Verleger in Reykjavík lebt, liest auf Deutsch aus seinem Buch und spricht mit der Leiterin des Goethe-Zentrums in Reykjavík, Sabine Barth, über Leben und Werk des bedeutenden Schriftstellers und Weltbürgers. Um ca. 21 Uhr wird der Film „Atomstation“ gezeigt, nach dem gleichnamigen Roman von Halldór Laxness, geschrieben während der Kontroverse um den NATO-Stützpunkt in Keflavík, der Kritik an Politikern enthält, die aus Machtgier die Unabhängigkeit ihres Landes aufzugeben bereit waren. Halldór Gudjónsson, der sich nach dem väterlichen Hof Laxness nennt, wurde am 23. April 1902 geboren. In seinem Leben und Schaffen war er zwischen Politik und Kunst, zwischen der weiten Welt und der kleinen Insel hin und her gerissen. Seinem Volk vermittelte er eine moderne Lebensweise, der Welt hinterließ er ein literarisches Werk, das seinesgleichen sucht: sechzig Bücher – Romane, Erzählungen, Dramen, Gedichte, Aufsätze und Erinnerungswerke, übersetzt in über vierzig Sprachen: „Salka Valka“ (1931/32; dt. 1951), „Íslandsklukkan“ (1943-46; dt. „Islandglocke“, 1951), „Vefarinn mikli frá Kasmír“ (1927; dt. „Der große Weber von Kaschmir“, 1988), „Atómstödin“ (1948; dt. „Atomstation“, 1955) u.v.a. 1955 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Gestorben 1998 in Reykjavík.