Freitag,
22.06.01
20:00

Hommage an Ernst Jandl

Eintritt 80,-/ 50,-

Veranstalter: Literaturhaus

Hommage an Ernst Jandl

Veranstalter: Literaturhaus

Vortrag: Klaus Siblewski Musik: Axel Kühn „Wenn ich Musik machen könnte, würde ich keine Gedichte machen, oder nur ganz nebenbei!“ Ernst Jandl hätte gern Saxophon gespielt, ein Traum, der sich nicht erfüllt hat. So beseelt war der Jazz-Fan von Saxophonen, daß er sich das Paradies nur wie ein nicht enden wollendes Saxophon-Solo vorstellte. Jandl, der erste Slam-Poet, ein leidenschaftlicher Sprachvirtuose, der wie kein anderer das Gedicht durch seinen speziellen Umgang mit Worten revolutioniert hat. Seine lautmalerischen Sprechgedichte lebten vor allem im Vortrag, und keiner konnte sie besser rezitieren als Jandl selbst. Seine Stimme war sein Saxophon. Klaus Siblewski, langjähriger Lektor von Ernst Jandl, erzählt von der Entstehung der wichtigsten Gedichte. Dazu wird die Stimme von Ernst Jandl eingespielt. Für Musik sorgt der Saxophonist Axel Kühn. Außerdem werden Dias gezeigt, Bilder aus der Biographie „a komma punkt Ernst Jandl – Ein Leben in Texten und Bildern“ von Klaus Siblewski (Luchterhand Verlag, 2000). „Der Jazz gibt mir mehr an Erregung und Ruhe, an intellektuellem und emotionalem Vergnügen als jede andere Kunstrichtung, die Literatur eingeschlossen. Dieser Rhythmus, dieser Swing, dieses Voranschreiten der Musik in einer Art, wie sich die Dinge heute zu bewegen scheinen. Der Jazz hält mich am Leben.“