Der weltbekannte, in Paris und Tirana lebende albanische Schriftsteller Ismail Kadare – seit Jahren Anwärter auf den Literaturnobelpreis – erforscht in all seinen Büchern nicht nur die Funktionsweisen politischer Macht und ihre Einwirkungen auf das menschliche Zusammenleben, sondern auch die ungebrochene Wirkungskraft uralter, archaischer Mythen. Zum Abschluß des Schwerpunkts „Albanien/Kosova“ liest Kadare aus seinem zuletzt in deutscher Sprache erschienenen Roman „Die Brücke mit den drei Bögen“, einem Rückblick auf die albanischen Verhältnisse kurz vor der Eroberung des Balkan durch das Osmanische Reich, mehr noch aber ein Lehrstück über die Begegnung und Verschmelzung von Legende und Leben. Einleitung/Übersetzung: Joachim Röhm. Deutsche Lesung: Peter Arp.