Montag,
21.12.98
20:00

Die letzten Tage der Menschheit

Eintritt frei

Karl Kraus

Veranstalter: Literaturhaus

Die letzten Tage der Menschheit

Veranstalter: Literaturhaus

Bis zur Jahrtausendwende bringt das Literaturhaus an 23 Abenden die einzige vollständige szenische Umsetzung des Dramas von Karl Kraus, die Hörspielfassung des Österreichischen Rundfunks aus dem Jahr 1974. Einleitung: Manfred Mittermayer und Fritz Popp, der sich diesmal mit dem Thema „Nörgler/Optimist – der Gscheite und der Blöde? bzw. Die Doppelconference in den ‚Letzten Tagen der Menschheit‘“ beschäftigt. Danach hören Sie Teil 6, Dauer: 73.17 Minuten. Die Hörfunkfassung der „Letzten Tage der Menschheit“ wurde vom Publikum begeistert aufgenommen (Erstausstrahlung anläßlich des 100. Geburtstages von Karl Kraus; Wiederholung: 1991). Auch die Reaktionen der – damals noch existierenden – Hörfunkkritiker waren überaus positiv, das Großunternehmen wurde durchwegs gelobt und als geglückt bezeichnet. So etwa schrieb der Kritiker des „Kurier“, Gerhard Brunner, am 14. August 1975 zum Abschluß der 45-teiligen-Sendungsserie unter der Schlagzeile „Utopie ist Wirklichkeit geworden“: „Der Vorstoß in den Weltraum, so scheint es, hat alle unsere Perspektiven verändert. Wir sind auch jenem Marstheater, dem Karl Kraus seine Tragödie ‚Die letzten Tage der Menschheit‘ zudachte, um ein gutes Stück nähergerückt. In der Tat: Utopie ist Wirklichkeit geworden durch den Entschluß, das Werk in einer Produktion des Hörfunks ungekürzt aufzuzeichnen. (…) Ich meine, daß der ORF allen Grund hat, auf diese Produktion stolz zu sein, und dieses Kompliment gilt allen, den Schauspielern wie den Technikern und den Initiatoren. Die Aufzeichnung, deren 45 Folgen ich lückenlos gehört habe, ist so imponierend, daß es weiter nicht verwunderlich wäre, wenn sich eine Schallplattenfirma für die komplette Edition interessierte. (Anmerkung: die CD-Edition ist zwanzig Jahre später erschienen und liegt in der Literaturhaus-Mediathek auf) Die eigentliche, über zehn Monate hinweg bestätigte Erfahrung dieser Sendefolge war es, das Lesedrama in ein Hörspiel verwandelt zu erleben, und zwar fernab von jedem Ehrgeiz, zusätzliche Effekte zu setzen. Selbst bei den Visionen der ‚Letzten Nacht‘ waren Musik und Geräusche stets funktional eingesetzt, denn es ist die Sprache und nichts als die Sprache, die uns hinführt zum Innersten des Werks.“ Teil 7: Montag, 18. Jänner 1999, 20 Uhr, Literaturhaus