Montag,
06.12.99
20:00

Die letzten Tage der Menschheit

Eintritt frei

Karl Kraus

Veranstalter: Literaturhaus, ORF

Die letzten Tage der Menschheit

Veranstalter: Literaturhaus, ORF

Gast: Franz Schuh An bisher 21 Abenden hat das Literaturhaus Salzburg ein erfreulich treues Publikum durch die monumentale Hörspielfassung der „Letzten Tage der Menschheit“ geführt. In den Einführungen (von Manfred Mittermayer und Fritz Popp) kamen dabei die unterschiedlichsten Aspekte zum Leben und Schreiben von Karl Kraus zur Sprache – seine politische Entwicklung, aber auch seine spezifische Methode des Schreibens und seine Beziehung zur literarischen Tradition. Am vorletzten Abend soll nun ein literarischer Gast über sein Bild von Karl Kraus befragt werden. Manfred Mittermayer wird sich mit dem Wiener Essayisten und Romancier Franz Schuh, einem exzellenten Kraus-Kenner, über die Bedeutung des Sprachkünstlers und -kritikers aus der Zeit der Wiener Moderne unterhalten: über seine Position innerhalb der zeitgenössischen literarischen Szene, aber auch über das Fortwirken seiner Arbeit in der österreichischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Danach folgt, wie immer, eine Einführung in jenen Abschnitt, der den 5. Akt des Dramas beendet (Dauer: 38 Minuten), ehe im „Epilog“ – zu hören am 20. Dezember – die Apokalypse endgültig ihren Lauf nimmt. Franz Schuh, geboren am 15. März 1947 in Wien, wo er als Schriftsteller und Kulturpublikzist lebt. Studium der Philosophie, Geschichte und Germanistik. Arbeit als freier Journalist für Rundfunkanstalten und Zeitungen, Lehrbeauftragter für Literaturwissenschaft an der Universität Klagenfurt. Preise. Schreibt Prosa, Essays, Kabarett, Hörspiele, Features. Veröffentlichungen: „Das phantasierte Exil“ (Essays, Ritter Verlag, 1991), „Der Stadtrat. Eine Idylle“ (Ritter, 1995) u.a. Karl Kraus, geboren am 28. April 1874 in Jicín/Ostböhmen, gestorben am 12. Juni 1936 in Wien. Schriftsteller und Publizist. Gründete 1899 die Zeitschrift „Die Fackel“, in der er ab 1912 nur noch eigene Schriften publizierte (satirische Aphorismen, Epigramme, Glossen, Essays und Gedichte). Veröffentlichungen: „Weltgericht“ (Essays, 1919), „Die letzten Tage der Menschheit“ (Drama, 1922), „Literatur und Lügen“ (Essays, 1929), „Die dritte Walpurgisnacht“ (1952) u.a.