Montag,
27.05.13
20:00

China, poetisch

Eintritt € 8/6/4

Veranstalter: Verein Literaturhaus

China, poetisch

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Karten reservieren

Der chinesische Dichter Wang Jiaxin kommt erstmals nach Salzburg, liest Gedichte, übersetzt und auf Deutsch vorgetragen vom bekannten Sinologen Wolfgang Kubin, der mit dem Autor spricht. Wang Jiaxin reist gern und ist in seinen Texten viel unterwegs: in den Bergen Chinas, in Europa und den USA, in Zügen und auf Flughäfen, in der Erinnerung an den Vater und im Abschied vom Sohn, in der Literaturgeschichte. Wang Jiaxin ist auf der Suche nach dem Ort, vielleicht auch, um sich der Existenz zu vergewissern: „Ja, wer bin dann ich? Jemand, der die Grenzen der Sprache übersteigt? … Ein Vermesser, der nie ankommt?” In seinen Gedichten versteckt der bedeutende Vertreter der posthermetischen Schule, wie er sagt, Tiefe an der Oberfläche. Das heißt, seine Gedichte sind gut zu verstehen und entfalten im Verstehen ihre Tiefe.

Wang Jiaxin, geboren 1957 in Danjiangkou/China, ist Dichter, Literaturkritiker, Übersetzer und Herausgeber. Während der Kulturrevolution (1966–76) war er drei Jahre zur körperlichen Arbeit aufs Land verbannt. 1985 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband „Memorial“. Er lehrt Literaturwissenschaft in Peking. In der Edition Thanhäuser ist 2011 mit „Dämmerung auf Gotland“ ein erster Band mit Gedichten auf Deutsch erschienen. Wolfgang Kubin, geboren 1945 in Celle/Deutschland, lebt als Übersetzer und Schriftsteller in Bonn und Wien. Für sein wissenschaftliches und literarisches Werk erhielt er Auszeichnungen, war 2012 „poet in residence“ in Peking und erhielt von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung den Johann-Heinrich-Voss-Preis. Zu seinen jüngsten Übersetzungen gehören u.a. die Essays von Bei Dao. Sein Lyrikband „Vom Anfang der Berge“ erschien 2012.