Die Literaturhaus-Vernissage „Postkarten. 1986-2012“ mit dem Salzburger Künstler Wolfgang Eibl wird zur Party mit dem Gitarristen Heli Punzenberger – mit Musik und Tanz, mit Brot und Wein. Gefeiert wird der 60. Geburtstag eines Lebenskünstlers! Kunst von Wolfgang Eibl ist nicht zu übersehen. Empfänger seiner Karten erkennen den Absender sofort, werden als Betrachter und Leser Teil der Geschichte(n), der künstlerischen Arbeit, die Orte und Menschen verbindet. Der Künstler arbeitet im Kleinformat nicht anders als sonst, höchstens spontaner, unmittelbarer, unüberlegter. Das Maß ist mit 10,5 x 15 cm vorgegeben, das Material mit Karton bestimmt, allein die Technik ändert sich wie bei den großen Formaten. So gibt es alles von Acryl und Tusche über Collagen, Filz-, Bunt- und Bleistift-Zeichnungen bis hin zu Übermalungen. Eibl-Kunst auf Tour ist wie immer: poetisch, ironisch, sinn-voll. Seine Postkarten zeigen nicht abfotografierte Sehenswürdigkeiten, die Bilder kommen aus dem Inneren seines Körpers, seiner Seele. Hieraus entsteht Leben, entsteht Kunst, Lebenskunst. Begonnen hat alles 1993 in Paris, wo sich zwei Künstler, der Tiroler Othmar Eder (ausgestattet mit einem Stipendium des Kantons Zürich) und der Salzburger Wolfgang Eibl (mit einem Stipendium des Landes Salzburg) kennenlernten. Hier entstand die Idee künstlerischer Postkarten im wöchentlichen Austausch. Beide Künstler zeichneten, malten, schrieben einander, nahmen Anteil an der Sehnsucht nach dem Geheimnis des Daseins. Daraus wurde ein Projekt, ein Kunstvergnügen, eine Leidenschaft, geteilt mit vielen Künstler-Freunden, mit Kulturinteressierten und Förderern. Übrigens formuliert Wolfgang Eibl seinen Antrieb, Kunst auf Karten zu erschaffen und zu versenden, so: „botschaftenanfreunde … under-innerungsstückefürmich … anderemachenfotos … ichpostkarten“.